Baltikum Haseloff will mit Baltikum-Besuch Zeichen setzen
Haseloff reist nach Lettland und Litauen: Warum das Thema Sicherheit drängt und wie Sachsen-Anhalt von neuen Wirtschaftsnetzwerken im Baltikum profitieren will.

Riga - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff ist am Abend in der lettischen Hauptstadt Riga eingetroffen. Der CDU-Politiker will im Baltikum Gespräche zur Sicherheits- und zur Wirtschaftspolitik führen. „Die Sicherheitsfrage steht derzeit sehr stark auf der Tagesordnung“, sagte Haseloff der Deutschen Presse-Agentur vor seinem Abflug in Berlin.
In den letzten Wochen ist es in Litauen und Lettland ebenso wie in Deutschland zu mehreren Drohnensichtungen mit unterschiedlichen Auswirkungen auf die Sicherheitslage und den Luftraum gekommen. Die baltischen Staaten drängen auf eine schnellere Aufrüstung in Europa.
Das Thema Sicherheit wird bei mehreren Terminen eine Rolle spielen. Am Donnerstag ist in Litauen etwa ein Austausch mit Soldaten der deutschen Brigade der Bundeswehr geplant. „Wenn jemand im Einsatz ist im Ausland, dann sollten wir als Politikerinnen und Politiker klare Zeichen setzen, dass wir hinter den Soldatinnen und Soldaten stehen.“ Sachsen-Anhalt sei unmittelbar involviert, viele Ausbildungen fänden in dem Bundesland statt, sagte Haseloff.
Wirtschaftliche Perspektiven sollen ausgelotet werden
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident will in Riga und Vilnius zudem Wirtschaftsgespräche führen. Geplant sind etwa Zusammenkünfte mit Unternehmern sowie den Wirtschaftsministern Viktors Valainis (Lettland) und Edvinas Grikšas (Litauen).
Haseloff sagte, die Länder, die erst nach und nach zur Europäischen Union gekommen seien, müssten Netzwerke entwickeln und den Export und Import verstärken. „Da ist noch Luft nach oben, das ist uns signalisiert worden“, so der Regierungschef. Man wolle Perspektiven für weitere Aufträge und Firmenengagements eruieren und weiterentwickeln.