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Handy am Steuer Handy am Steuer: Studie warnt vor Gefahren durch Tippen auf dem Handy

11.04.2016, 09:33
Laut einer Studie der Uni Braunschweig tippen 4,5 Prozent der Autofahrer während der Fahrt auf ihrem Handy - und nehmen damit ein sechs- bis zwölffaches Unfallrisiko in Kauf.
Laut einer Studie der Uni Braunschweig tippen 4,5 Prozent der Autofahrer während der Fahrt auf ihrem Handy - und nehmen damit ein sechs- bis zwölffaches Unfallrisiko in Kauf. dpa

Braunschweig - Alarmierend viele Autofahrer sind einer neuen Studie zufolge wegen Lesens und Tippens auf dem Smartphone ein ernsthaftes Verkehrsrisiko. Verkehrspsychologen stellten bei der Beobachtung von rund 12 000 vorbeifahrenden Autos fest, dass 4,5 Prozent der Fahrer mit dem Mobiltelefon hantierten, wie eine den Radioprogrammen NDR Info und N-Joy vorliegende unveröffentlichte Studie der Technischen Universität Braunschweig ergab.

Knapp 12000 Autos beobachtet

Damit sei dieser Anteil höher als der der telefonierenden Fahrer. Die Wissenschaftler hätten im vergangenen Jahr knapp 12 000 vorüberfahrende Autos an 30 Standorten in Hannover, Braunschweig und Berlin beobachtet.

Gründe für die unzulässige Handy-Nutzung seien die stark gestiegene Zahl von Smartphones sowie mangelndes Problembewusstsein, urteilte der Leiter der Studie, der Verkehrspsychologie-Professor Mark Vollrath. „Den Leuten scheint nicht klar zu sein, wie gefährlich gerade das Tippen auf dem Handy ist.“

Bis zu 12-fach höheres Unfallrisiko

Das Schreiben einer SMS oder das Eintippen einer Telefonnummer erhöhe Studien zufolge das Unfallrisiko um das Sechs- bis Zwölffache, berichteten die NDR-Sender. In Deutschland führten nur wenige Bundesländer Statistiken zur Handynutzung am Steuer, als Unfallursache könne dies in weniger als 0,1 Prozent der Fälle nachgewiesen werden. Vollrath halte allerdings die Erfassung durch die Polizei für lückenhaft. (dpa)