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Hamburg Hamburg: Zwei Tote bei Kollision von Bus und Feuerwehr

Von Vanessa Steinmetz 06.07.2011, 17:49
Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Linienbus und einem Löschfahrzeug der Feuerwehr sind am Mittwoch in dem Bus eine 62 Jahre alte Frau und ein 78-Jähriger Mann ums Leben gekommen, 21 Menschen wurden verletzt. (FOTO: RTR)
Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Linienbus und einem Löschfahrzeug der Feuerwehr sind am Mittwoch in dem Bus eine 62 Jahre alte Frau und ein 78-Jähriger Mann ums Leben gekommen, 21 Menschen wurden verletzt. (FOTO: RTR) X02166

Hamburg/dpa. - Der Linienbus der Hamburger Hochbahn wurdeüber die Straße und den Bürgersteig in einen Vorgarten geschleudert,ein weißes Stück Stoff weht noch aus einem der zerborstenen Fenster.Auf dem Boden davor liegt eine schwarze Plane. Bei einem Zusammenstoßzwischen dem Linienbus und einem Löschfahrzeug der Feuerwehr sindam Mittwoch in dem Bus eine 62 Jahre alte Frau und ein 78-JährigerMann ums Leben gekommen, 23 Menschen wurden verletzt. Einfünfjähriger Junge und seine Mutter kamen mit schweren Verletzungenins Krankenhaus.

Das Löschfahrzeug war nach Angaben der Feuerwehr gerade auf demWeg zu einem Brand. Als sich der Linienbus von einer Bushaltestelleam Bahnhof Hamburg-Tonndorf auf die vierspurige Hauptstraßeeinfädelte, stießen die beiden Fahrzeuge zusammen. Ob derFeuerwehrwagen mit Blaulicht und Martinshorn zu dem Einsatz fuhr, warzunächst unklar.

Nach der Kollision raste der Gelenkbus von der Straße weiter inden Vorgarten des Einfamilienhauses. Dabei schlug er eine Schneisedurch das Grün, vorbei an kleinen Bäumen und Büschen und kam erstwenige Meter vor dem Balkon des Hauses zum Stehen. Zehn Meter hinterdem Bus steht der Wagen der Feuerwehr, die Windschutzscheibe istzerstört, davor liegen Wrackteile auf dem Asphalt.

Immer wieder strömen Passanten aus der Unterführung des Bahnhofs,sie werden wenige Meter weiter von der Polizeiabsperrung und Beamtenauf Abstand gehalten. Viele beginnen lautstark zu spekulieren: Wieist der Bus in den Vorgarten gekommen? Wer hat den Unfall verursacht?Ebenfalls an einer Absperrung steht eine 37 Jahre alte Anwohnerin,die den lauten Knall gehört hat. «Das ist ein grauenvolles Bild»,sagt sie. Sie sei schockiert, das so etwas direkt vor der eigenenHaustür passiere. «Man denkt ja immer, vielleicht ist jemand dabei,den man kennt.»

Diese Sorge treibt wohl auch die anderen Passanten in der schwülenHitze des Sommertages an den Unfallort. Die Anwohnerin VanessaStephan ist ebenfalls durch den Knall der Kollision aufgeschrecktworden. «Da war auch schon alles voller Feuerwehr- und Polizeiautos.Man wusste ja auch erst nicht, ob das Feuerwehrauto mit zum Unfalloder den Rettungswagen gehört.» Seelsorger kümmerten sich um dieFahrgäste aus dem Bus und die Rettungskräfte der Feuerwehr.