Hamburg Hamburg: «Sexy Cora» stirbt nach Busen-OP
HAMBURG/DAPD. - Das sagte der Sprecher der Hamburger Staatsanwaltschaft, Wilhelm Antonius Möllers. Die Staatsanwaltschaft ordnete Möllers zufolge eine Obduktion der Leiche an. Die Behörde habe ihre Ermittlungen nun auf den Aspekt der fahrlässigen Tötung ausgedehnt. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft bereits wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
"Sexy-Cora", die 1987 als Carolin Ebert in Berlin geboren wurde, hatte am 11. Januar bei einer Brustvergrößerungs-Operation in der Hamburger Alster-Klinik einen Herzstillstand erlitten. Die 23-Jährige lag seither im künstlichen Koma auf der Intensivstation.
Den Hinweis auf mutmaßliche Behandlungsfehler hatten die ermittelnden Beamten von einem Rettungssanitäter erhalten. Laut Möllers waren medizinische Geräte und Patientenunterlagen sichergestellt worden. Bei einer Verurteilung drohen den Ärzten bis zu drei Jahre Haft. Die Untersuchungen richten sich den Angaben zufolge gegen eine 54-jährige Anästhesistin und einen 49-jährigen Chirurgen. Die Behörde gehe ferner der Frage nach, ob die 23-jährige Darstellerin aus der RTL2-Sendung "Big Brother" Wachstumshormone oder andere Substanzen eingenommen habe.
Die Klinik weist den Vorwurf des Behandlungsfehlers zurück. Klinik-Geschäftsführer Peter Henscheid äußerte am Donnerstag sein tiefes Bedauern über den Tod der 23-Jährigen. Ihr Ehemann Tim sagte laut einem Medienbericht, die Familie habe sich am Morgen am Krankenbett versammelt, um Abschied zu nehmen. "Die Ärzte hatten mir mitgeteilt, dass sie es nicht mehr schaffen wird. Die Hirnschäden waren zu groß." Sie sei ruhig eingeschlafen.
"Sexy Cora" wollte sich die Brüste Medienberichten zufolge von 70 F auf 70 G vergrößern lassen. Es wäre ihre sechste Operation dieser Art gewesen.