Hamburg Hamburg: Notlandung auf der Elbe

Hamburg/Altenburg/dpa. - Das zweimotorige Sportflugzeugs war imNaturschutzgebiet Mühlenberger Loch bei Hamburg auf der Elbenotgelandet. Der Pilot war auf einem Alleinflug von Hamburg-Fuhlsbüttel zum rund 450 Kilometer entfernten Altenburg in Thüringen,sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Der Pilot hatte nach eigenenAngaben kurz nach dem Start bemerkt, dass Navigations- und Kontroll-Instrumente ausgefallen waren. Da er nicht wusste, ob das Fahrwerkkorrekt ausgefahren war, habe er sich für eine Notwasserungentschieden.
Das Flugzeug blieb rund 40 Meter vom Ufer entfernt im Schlickstecken. Obwohl sich die Maschine überschlug und etwa 40 Zentimetertief im Schlick versank, wurde der Pilot bei der Notwasserung nurleicht verletzt. Er konnte sich selbst aus dem Cockpit befreien. Ausdem Flugzeug traten keine Schadstoffe aus. Vorsorglich sei jedocheine Ölsperre ausgelegt worden.
Die Bergung des Sportflugzeugs gelang am Mittwoch nicht. «DasProblem ist, dass das Wrack im Schlick feststeckt», erklärte derPolizeisprecher. Da die Maschine nur bei Hochwasser geborgen werdenkönne, müssten die Arbeiten auf Donnerstag verschoben werden.
Das Mühlenberger Loch gilt als größtes Süßwasserwatt Europas. Esliegt rund 90 Kilometer von der Elbemündung entfernt am Zusammenflussvon Norder- und Süderelbe bei Hamburg-Finkenwerder. Ebbe und Flut derNordsee wirken hier noch.
Von der Cessna 421 wurden zwischen 1965 und 1985 insgesamt 1901Flugzeuge gebaut. Mit ihren beiden je 280 kW-starken Motoren (je 381PS) kann sie Geschwindigkeiten von knapp 480 Kilometer pro Stundeerreichen. Sie kann bis zu acht Passagiere nonstop mehr als 2700Kilometer transportieren.