2. Bundesliga Halstenberg hadert mit Debüt für Hannover
Hannover 96 holt nur einen Punkt gegen Aufsteiger Elversberg. Für Edeltransfer Marcel Halstenberg ist früh Schluss. Auch Havard Nielsen muss verletzt raus, es ist aber nicht so schlimm wie befürchtet.

Hannover - Hannover 96 hat sich den Saisonstart in der 2. Fußball-Bundesliga ganz anders vorgestellt: Gegen Aufsteiger SV Elversberg kam die Elf von Trainer Stefan Leitl am Samstag nicht über ein 2:2 (1:2) hinaus. Zumindest atmete der Club nach der Verletzung von Angreifer Havard Nielsen auf: Einen Tag nach der Partie verkündeten die Niedersachsen, dass der 30-Jährige zwar eine schmerzhafte Kniegelenksverstauchung erlitten hätte, aber keine strukturelle Verletzung vorliege. „Es wird nun von Tag zu Tag geschaut, wann Nielsen in den Trainingsbetrieb zurückkehrt“, teilte der Zweitligist mit.
Star-Neuzugang Marcel Halstenberg war schon früh vom Platz gegangen, der Edel-Neuzugang zeigte sich mit seinem Debüt unzufrieden. Es seien „schwierige 45 Minuten“ gewesen, sagte Halstenberg. Der Transfer von Bundesligist RB Leipzig war beim 0:1 durch Marcel Correia nach einem Eckball zu spät gekommen und hatte unmittelbar zuvor den Ball an Elversbergs Stürmer Wahid Faghir verloren. Dass nach 45 Minuten Schluss war, lag jedoch an ihm selbst, verriet Halstenberg mit Blick auf seinen Fitnesszustand: „Das Signal kam von mir.“ 96-Trainer Stefan Leitl sagte, es sei nun „wichtig, dass er Spielminuten auf diesem Niveau sammelt und er in den Rhythmus reinkommt“.
Der Verein erlebte einen nüchternen Saisonauftakt. Dass die Niedersachsen gegen den früheren Drittliga-Club einen Zwei-Tore-Rückstand wettmachten, täuschte nicht über den Eindruck hinweg, dass im Spiel der 96er noch eine Menge Luft nach oben ist. Dementsprechend fiel auch die Kritik von Leitl aus: „Man hat gesehen, dass wir noch ein bisschen Arbeit vor der Brust haben.“ Der 45-Jährige monierte das „schwache Passspiel“, Ballverluste und große Abstände. „Wir konnten nicht das umsetzen, was wir uns tatsächlich vorgenommen haben“, sagte Leitl.
Immer wieder hatte Elversberg schnell geschaltet und 96 vor große Probleme gestellt. Die Gäste kamen auf 23 Torschüsse, Hannover auf zehn. „Wir können gänzlich nicht zufrieden sein“, sagte Ron-Robert Zieler. „Wir haben viel zu viele Torchancen im eigenen Stadion zugelassen, haben fahrig verteidigt“, fügte der Kapitän hinzu.
Hannovers Lichtblick vor der kommenden Partie am kommenden Sonntag beim 1. FC Nürnberg (13.30 Uhr/Sky): Das für Nielsen eingewechselte Talent Nicolo Tresoldi schoss nicht nur sein erstes Profitor, sondern hatte auch den Elfmeter zum Anschlusstreffer herausgeholt.