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Gunther von Hagens "Menschenmuseum" Gunther von Hagens "Menschenmuseum": Körper Körperteile Körperwelten am Alexanderplatz

Von Uwe Aulich 17.02.2015, 13:16

Der Plastinator Gunther von Hagens hat sich mit dem Museum einen Lebenstraum erfüllt, wie er am Dienstag sagte. „Ich bin mit dieser Ausstellung am Höhepunkt meiner Karriere.“ 20 komplette Körper sowie etwa 200 kleinere Körperteile wie Wirbelsäulen, Kniegelenke und konservierte Organe sind in der Ausstellung zu sehen. Aber auch – etwas verborgen durch Stoffbahnen – eine schwangere Frau sowie Föten in den verschiedenen Entwicklungsstadien.

Kuratorin der Ausstellung ist von Hagens Ehefrau Angelina Whalley. Man habe sich mit Bedacht für den Standort in der weltoffenen Stadt Berlin und am Alexanderplatz entschieden, mitten in unserer Gesellschaft. „Das Museum stößt zum Nachdenken an. Es gibt Einblicke in den Menschen und verdeutlicht die Facetten des Menschseins“, sagt Whalley.

Das Museum am Fuße des Fernsehturms ist allerdings umstritten. Der Bezirk Mitte wollte die Eröffnung verhindern, scheiterte aber vor dem Verwaltungsgericht Berlin. Gegen das Urteil hat Bürgermeister Christian Hanke (SPD) Berufung vor dem Oberverwaltungsgericht eingelegt. Hanke sieht durch die Ausstellung die Würde des Menschen verletzt und beruft sich bei dem Gerichtsverfahren auf das Berliner Bestattungsgesetz.

Whalley hält dagegen, dass man respektvoll mit den Menschen umgehe. „Wir zeigen den Menschen in seiner Körperlichkeit. Ich kann nichts erkennen, was daran unwürdig sein soll“, sagt sie.

Das Körperwelten-Museum öffnet am 18. Februar um 9 Uhr. Es hat täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet, samstags und sonntags ab 10 Uhr. Der Eintritt kostet 14 Euro, ermäßigt 12 Euro, Jugendliche und Schüler 9 Euro.