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Frühkindliche Bildung Grüne legen Maßnahmenpaket für frühkindliche Bildung vor

Für Lernen ist keiner zu klein. Schon in den Kindertagesstätten sollen Mädchen und Jungen auf die Schule gut vorbereitet werden.

Von dpa 20.05.2025, 05:00
Grünen-Politikerin Christin Melcher forderte bessere Rahmenbedingungen für frühkindliche Bildung. (Archivbild)
Grünen-Politikerin Christin Melcher forderte bessere Rahmenbedingungen für frühkindliche Bildung. (Archivbild) Sebastian Kahnert/dpa

Dresden - Die Grünen wollen die frühkindliche Bildung in Sachsen verbessern. Dafür wollen sie ein Maßnahmenpaket vorlegen, der Antrag soll am Mittwoch in den Landtag eingebracht werden. „Frühkindliche Bildung ist das Fundament, auf dem die Entwicklung unserer Kinder aufbaut. Die Überarbeitung des sächsischen Bildungsplans bietet uns die Chance, hier entscheidende Anpassungen vorzunehmen“, betonte die Abgeordnete Christin Melcher (Grüne). Deshalb legt ihre Fraktion ein Maßnahmenpaket vor: „So wollen wir die Weichen für eine gute Zukunft unserer Kleinsten stellen.“

In ihrem Antrag fordern die Grünen unter anderem gemeinsame Weiterbildungskonzepte für Kita-Personal und Grundschullehrer, eine stärkere Kooperation zwischen Kindergarten, Schule und Hort und die Förderung von Lebenskompetenzen. 

„Eine gute frühkindliche Bildung braucht beste Rahmenbedingungen. Dazu gehört ein fachlich fundierter Bildungsplan, der auf neue Entwicklungen eingeht, die Fachpraxis verankert und alle verfügbaren Ressourcen nutzt“, betonte Melcher. Ihre Partei sehe es kritisch, dass durch die Debatte um eine bessere „Schulfähigkeit“ der Kinder auch eine zunehmende Verschulung der Kitas zu erwarten ist. Dadurch könne weniger auf individuelle Bedürfnisse und Voraussetzungen eingegangen werden, was wiederum gerade in den jüngsten Lebensjahren zentral für eine gute Entwicklung sei.

Grüne gegen eine Verschiebung des Kita-Moratoriums

In dem Antrag sprechen sich die Grünen auch gegen eine Verschiebung des sogenannten Kita-Moratoriums aus. Der alte Landtag hatte es auf seiner letzten Sitzung einstimmig beschlossen. Mit dem Moratorium soll Kita-Personal trotz sinkender Kinderzahlen gehalten werden, um die Qualität der Betreuung zu erhöhen. Die CDU-SPD-Koalition erwägt nun mangels Geld eine Verschiebung des Moratoriums. 

Melcher zufolge ist die Missachtung des einstimmigen Parlamentsbeschlusses ein fatales Signal an die Kitas und Eltern. „Wir haben uns gemeinsam dafür ausgesprochen, die Betreuungssituation zu verbessern und die Fachkräfte auch bei sinkenden Kinderzahlen zu halten“, sagte die Grünen-Politikerin. „Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass hier die Qualitätssteigerung in den Kitas auf dem Altar der Sparpolitik geopfert wird, obwohl wir mit der Kreditmöglichkeit vom Bund andere Wege finden könnten.“