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Immobilien Grundstücke: Geringere Nachfrage, höhere Preise

Von dpa 05.04.2023, 12:01
Eine Baugerüst an einem Wohnhaus.
Eine Baugerüst an einem Wohnhaus. Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Magdeburg - In Sachsen-Anhalt ist die Nachfrage nach Grundstücken leicht zurückgegangen. Die Preise seien jedoch gestiegen, sagte Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) bei der Vorstellung des Grundstücksmarktberichts am Mittwoch in Magdeburg. Demnach stieg der Preis bei Wohnungsneubauten für einen Quadratmeter von 60 auf 70 Euro im Jahr 2022. Auch bei Ein- und Zweifamilienhäusern, Reihenhäusern und Eigentumswohnungen seien die Preise innerhalb eines Jahres um mehr als 15 Prozent geklettert.

Trotz des generellen Rückgangs von Immobiliengeschäften verzeichnete das Land Rekordumsätze. Diese lägen auf einem Niveau, wie es sie in den ersten Jahren nach der Wende ab 1991 gegeben habe. In den Jahren 2021 und 2022 wurden nach Angaben des Landesamts für Vermessung und Geoinformation je rund fünf Milliarden Euro Umsatz mit Grundstücksgeschäften gemacht. Dies sei der höchste Anstieg der vergangenen 15 Jahre. „Es gibt keine Anzeichen dafür, dass durch die geringere Nachfrage auch die Kaufpreise dauerhaft wieder etwas fallen“, sagte Andreas Schöndube vom Landesamt. Der Rückgang sei bei den Eigenheimen vor allem mit der Unsicherheit der Menschen zu erklären, was die Entwicklung der Baukosten und die gestiegenen Zinsen betreffe.

In Sachsen-Anhalt gibt es laut dem Bericht große regionale Unterschiede. In den großen Städten Magdeburg und Halle wurden etwa bei Einfamilienhäusern die höchsten Kaufpreise mit mehr als 300.000 Euro registriert. Dagegen würden vereinzelt in einigen Regionen wie der Altmark oder dem Landkreis Mansfeld-Südharz teilweise Preise unter 50.000 verzeichnet.