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Großbritannien Großbritannien: Boulevardmedien sezieren die Ehe der Beckhams

12.04.2004, 13:49
Die britische Popsängerin Victoria Beckham und ihr Ehemann, der englische Fußballspieler David Beckham, bei «Wetten, dass...?» am 13. Oktober 2001 in Erfurt. (Archivfoto: dpa)
Die britische Popsängerin Victoria Beckham und ihr Ehemann, der englische Fußballspieler David Beckham, bei «Wetten, dass...?» am 13. Oktober 2001 in Erfurt. (Archivfoto: dpa) Zentralbild

London/dpa. - Bereits am Montag flog das Paar zu «Krisengesprächen» in seinen«Beckingham Palace» nach England, beriet sich den halben Tag, zeigte Einigkeit und schlug zurück. In einer gemeinsamen Stellungnahme nannten sie alle Berichte über die angebliche Liebesaffären des Starfußballers «absurd» - und außerdem schalteten sie ihre Anwälte ein. «Das Paar weist diese Geschichten zurück und wird sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht näher kommentieren», hieß es darin.

Die Zeitung «News of the World» zeigte sich jedoch auch angesichtsdrohender Gerichtsverfahren gelassen. «Wir bleiben zu 100 Prozent beiunseren Berichten - unsere Enthüllungen sprechen für sich», sagteZeitungssprecherin Hayley Barlow.

Danach lernte «Geliebte Nr. 2» Sarah Marbeck (29) den Kapitän derenglischen Fußball-Nationalmannschaft nach eigener Schilderung imJuli 2001 in Singapur kennen, als Victoria mit ihrem zweiten Kindschwanger war: «Wir liebten uns vier Stunden lang.» Obwohl - so genauweiß sie es auch wieder nicht: «Wenn man mit David Beckham im Bettliegt, schaut man nicht auf die Uhr.»

Natürlich verstehe David etwas von Frauen und sei zudem «eingenetisch sehr gesegneter Mann»: «Sogar seine Füße sind umwerfend»,hieß es weiter. Miss Marbeck legt großen Wert darauf, während ihrerzwei Jahre währenden Affäre nicht nur eine Sex-Gespielin gewesen zusein. Sie seien sich so nahe gewesen, dass er ihr im September 2001nach dem historischen 5:1-Sieg über Deutschland sofort eine SMSgeschickt habe: «Nichts macht mich glücklicher als Fußballspielen.»

Rebecca Loos (26), bereits vor einer Woche als «Geliebte Nr. 1»geoutet, plauderte unterdessen gegen ein Entgelt von einer halbenMillion Euro noch ein paar pikante Details aus («Becks schickte denFamilien-Chauffeur los, um uns Kondome zu kaufen»). Seitenhiebeverteilte die Diplomatentochter gegen Victoria, die ihm viel zuschmächtig sei: «Er hasst es, wie sie aussieht. Er sagt ihr ständig,sie müsse mehr essen.» Die Popsängerin vernachlässige auch ihreKinder. Der fünfjährige Brooklyn sei sprachlich so zurückgeblieben,dass er Sätze bringe wie: «Ich will einen von die Äpfel.»Gleichzeitig mache sich Victoria darüber lustig, wenn David versuche,von der französischen Weinkarte zu bestellen.

Nun sind Terror-Gefahr und Irak-Krieg vergessen, undGroßbritannien streitet darüber, wer schuld ist an der Ehekrise.Klare Mehrheitsmeinung ist, dass die Spieler von Real Madrid noch niefür ihre sexuelle Abstinenz bekannt waren und «Posh Spice» ihrenGatten eben nicht so lange unbeaufsichtigt den Versuchungen desSüdens hätte aussetzen dürfen. Unter solchen Umständen zuwiderstehen, liege nach den Maßstäben der «Neandertaler-Welt desFußballs» (Independent) jenseits der Grenzen männlicherWillensfreiheit. «Sie haben keinen Klempner, Hirnchirurgen oderMoraltheologen geheiratet, sondern das weltweite Objektjungfräulichen Verlangens», wurde Victoria von «Cosmopolitan»belehrt. Eine Beziehungsberaterin empfahl ihr dagegen, dem Ehemanndie Plastikfingernägel ins Fleisch zu schlagen.

Doch die Beckhams spielen weiter heile Welt. Letzte Woche balgtensie sich vor einer Horde von Fotografen demonstrativ «wie Baby-Schimpansen» (Observer) im Schnee, und am Sonntagabend sah sie ihm imStadion von Real Madrid zu. «The show must go on», schrieb der«Mirror». Nach Informationen der «Sun» plant Beckham bereits ein Buchüber die ganze Geschichte.