Umwelt Greenpeace: Protest vor Borkum gegen Gasförderung
Hannover - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat nach eigenen Angaben vor der Nordseeinsel Borkum gegen die dort geplante Gasförderung protestiert. Wie Greenpeace mitteilte, malten Aktivistinnen und Aktivisten in der Nacht zum Dienstag von Schlauchbooten aus die Forderung „No New Gas“ an die Wand einer Bohrplattform rund 35 Kilometer nordwestlich von Borkum.
„Die Gasbohrungen bedrohen das Klima, das Wattenmeer und die Artenvielfalt“, sagte Manfred Santen von Greenpeace. „Niedersachsens Landesregierung ist nun am Zug, aktiv einzuschreiten und keine weiteren Bohrungen zu genehmigen.“
Umweltschützer warnen seit langem vor den Folgen für die Natur und Artenvielfalt, sollte die Gasförderung in der Nordsee ausgebaut werden. Niedersachsens Landespolitik hatte in der Frage einen Kurswechsel vollzogen: Lehnte die damalige Regierung aus SPD und CDU die Gasförderung vor Borkum noch im Herbst 2021 mit Verweis auf betroffene Schutzgebiete und Gefahren für den Nationalpark Wattenmeer strikt ab, stimmte sie ein Jahr später vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs für die Förderung.
Am Dienstagvormittag (10.30 Uhr) will Greenpeace in Hannover wissenschaftliche Ergebnisse von Forschungstauchgängen rund um die geplante Gasbohrstelle vor Borkum vorstellen.