Verkehr „Gravierende Schäden“ – Agra-Brücke muss neu gebaut werden
Die Agra-Brücke südlich von Leipzig weist erhebliche Schäden auf. Jetzt ist klar: Das Bauwerk aus den 1970er Jahren muss ersetzt werden. Pendler müssen mit weiteren Einschränkungen rechnen.

Markkleeberg - Die Agra-Brücke südlich von Leipzig muss neu gebaut werden. Die in den vergangenen Tagen durchgeführten Untersuchungen hätten gravierende Schäden bei der Spannbetonbrücke ergeben, wie Sachsens Infrastrukturministerium mitteilte. „Die ursprünglich noch angenommene Lebensdauer von zehn Jahren ist nicht mehr ansatzweise haltbar“, sagte Infrastrukturministerin Regina Kraushaar (CDU) laut der Mitteilung.
Die von der Oberseite der Brücke entnommenen Stahlproben hatten nach Angaben des Ministeriums deutliche Schäden gezeigt. „In zwei von fünf geöffneten Spanngliedern sind bereits einzelne Drähte gerissen, zudem ist eine Vielzahl weiterer Anrisse festzustellen“, sagte der beauftragte Gutachter Thomas Bösche demnach. Die Proben sollen nun im Labor genauer untersucht werden, Ende November sollen die Ergebnisse vorliegen.
„Die einzige Lösung, die schnell realisierbar, rechtlich machbar, finanziert und für die Region zumutbar ist, ist der unverzügliche Ersatzneubau der Brücke“, sagte Kraushaar. Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr sei beauftragt worden, sofort mit den Planungen für den Ersatzneubau zu beginnen.
Brücke soll entlastet werden
Um das Bauwerk zu entlasten und die Sicherheit des Verkehrs zu gewährleisten, dürfen ab Donnerstag (20. November) nur noch Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen über die Brücke fahren, so das Ministerium. Schwerere Fahrzeuge werden voraussichtlich über den Leipziger Ring der Autobahnen 38 und 14 umgeleitet. Zudem soll die erlaubte Geschwindigkeit reduziert werden.