Ansichtssache Gibt’s denn nur einen Friedrich Merz?
Double-Agentur sucht verzweifelt nach einem Doppelgänger für den Kanzler.

Die Anforderungen an den Bewerber sind hoch: Er braucht einen „umgedrehten Birnenkopf“ mit „extrem schmalem Kinn und dazu eine Schmollschnute“. Außerdem gilt eine Mindestgröße von 1,98 Metern – und gertenschlank sollte er sein.
Überschrieben hat Jochen Florstedt, Betreiber einer Doppelgänger- und Künstler-Agentur im nordrhein-westfälischen Mülheim/Ruhr, seine Stellenausschreibung mit „Ich suche das perfekte Merz-Double“. Doch dem Agentur-Chef geht es wie so vielen anderen in der deutschen Wirtschaft: Es melden sich entweder gar keine Bewerber – oder nicht die richtigen.
Was selbst bei Politikern inzwischen eine gewisse Tradition hat: Auch für Olaf Scholz hat Florstedt keinen Doppelgänger gefunden. Und ein gutes halbes Jahr nach Scholz’ Ampel-Aus hat er es auch aufgegeben, noch jemanden zu suchen.
Aber Friedrich Merz regiert sich ja gerade erst warm und will noch länger im Amt bleiben, was die Double-Suche umso dringender macht. Denn ansonsten muss aus der Kanzler-Doubleriege noch jemand durchhalten, der wie das Original eigentlich längst im Ruhestand ist: Angela Merkel. War sie etwa doch nicht so einzigartig wie ihre Nachfolger?