1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Gewittersturm am Mittelmeer: Gewittersturm am Mittelmeer: Mehrere tote nach Unwetter über Spanien und Frankreich

Gewittersturm am Mittelmeer Gewittersturm am Mittelmeer: Mehrere tote nach Unwetter über Spanien und Frankreich

Von Ralph Schulze 24.10.2019, 05:25

Madrid - Schwere Unwetter haben Teile der spanischen Mittelmeerküste sowie Südfrankreichs unter Wasser gesetzt und mehrere Menschenleben gefordert. Spaniens Behörden gingen am Mittwoch von mindestens fünf Todesopfern aus. Zuvor war der heftige Gewittersturm über die Mittelmeerinseln Mallorca und Ibiza gezogen . Auch in Italien kamen bei schweren Regenfällen zwei Menschen ums Leben.

Am schlimmsten traf es die spanische Region Katalonien, wo mehrere Menschen von den Wassermassen mitgerissen wurden. Im Küstenort Arenys de Munt (Provinz Barcelona) starb ein 75-jähriger Mann in den Fluten, als er versuchte, sein auf der Straße geparktes Auto vor dem ansteigenden Wasser zu retten. Die Dorfstraße hatte sich binnen kurzer Zeit in einen reißenden Strom verwandelt. Die Leiche des Mannes wurde Stunden später am Strand gefunden.

Vermisste nach Unwetter in Katalonien

Im katalanischen Ort Vilaverd (Provinz Tarragona) wurde ein Bungalow von der Sturzflut mitgerissen, in dem sich zwei Bewohner befanden. Hubschrauber und Taucher suchten am Mittwoch nach den Vermissten. Bei den Opfern handelt es sich um eine 70-jährige Frau und ihren 40 Jahre alten Sohn.

Vier weitere Bewohner des Fertighauses konnten sich gerade noch in Sicherheit bringen. Der Bungalow stand am Rand eines Flusses, der durch den Starkregen über die Ufer getreten war.

Im nur zehn Kilometer entfernten l’Espluga de Francolí wurde ein Fahrzeug mit zwei Menschen von einer Flutwelle erfasst, die sich durch das Dorf wälzte. Das Auto wurde später in den Schlamm- und Geröllmassen gefunden, aber es war leer. Von den beiden Insassen fehlte am Mittwoch jede Spur.

Sturm trifft auch Ferieninseln Mallorca und Ibiza

Dutzende Straßen in den spanischen Provinzen Tarragona, Girona und Barcelona waren gesperrt. Auch der Bahnverkehr war auf einigen Strecken unterbrochen. Etliche Schulen baten die Kinder, aus Sicherheitsgründen zu Hause zu bleiben.

Am Dienstag hatten Sturm und schwere Gewitter bereits die Mittelmeerinseln Mallorca und Ibiza getroffen. Auf Ibiza riss ein Tornado eine Hütte am Strand mit, in der drei Arbeiter Zuflucht gesucht hatten. Die drei Männer wurden leicht verletzt.

Auf Mallorca stürzten durch den heftigen Wind etliche Bäume um und der Gewitterregen setzte Straßen unter Wasser. Der Flugbetrieb auf dem internationalen Airport in Palma wurde vorübergehend behindert. (mz)