Tarifkonflikt Gewerkschaft setzt Warnstreiks im Einzelhandel fort
Fast ein Jahr zieht sich der Tarifkonflikt im Einzelhandel schon hin. Trotz Angeboten der Arbeitgeber beharrt die Gewerkschaft auf einem Tarifabschluss. Erneut kommt es zum Ausstand.

Magdeburg - Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel in Sachsen-Anhalt erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Diese sollen von Donnerstag bis Samstag dauern, wie die Gewerkschaft mitteilte. Aufgerufen seien unter anderem Kaufland-Filialen in Magdeburg, Halle, Bernburg und Dessau, Edeka-Center in Magdeburg, Schönebeck und Haldensleben sowie Ikea in Magdeburg und Marktkauf in Burg. Der Tarifkonflikt läuft nach Angaben des Einzelhandelsverbands bereits seit elf Monaten, in denen es bundesweit mehr als 60 Tarifrunden gegeben hat.
Der Einzelhandelsverband hatte zusammen mit seinen Landesverbänden Anfang März bekannt gegeben, dass die Mitgliedsunternehmen freiwillig eine Erhöhung der Entgelte durchführen könnten. Die Unternehmen seien unterschiedlich hart von der Kaufzurückhaltung und den aktuellen globalen Konflikten betroffen, hieß es. Daher könnten voraussichtlich nicht alle Unternehmen mitziehen.
Die Gewerkschaft kritisiert das Angebot des Handelsverbands. „Freiwillige Wohltaten können jederzeit widerrufen werden, tarifvertragliche Regelungen sind dagegen rechtsverbindlich“, sagte der Fachbereichsleiter für den Handelsbereich, Torsten Furgol von Verdi.