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Gesellschaft Gesellschaft: Im Protokoll noch immer Kaiserin

Von Caroline Bock 27.04.2008, 19:04
Gräfin Isa von Hardenberg (l-r), Farah Diba Pahlavi, Ex-Kaiserin von Persien, und Homayra Sellier, Vorsitzende des Vereins «Innocence in Danger», kommen in Berlin zur Gala «Innocence in Danger» in das Hotel Grand Hyatt. (Foto: dpa)
Gräfin Isa von Hardenberg (l-r), Farah Diba Pahlavi, Ex-Kaiserin von Persien, und Homayra Sellier, Vorsitzende des Vereins «Innocence in Danger», kommen in Berlin zur Gala «Innocence in Danger» in das Hotel Grand Hyatt. (Foto: dpa) dpa

Berlin/dpa. - Neben der früheren Kaiserin von Persien standen Gäste wieSchauspieler Mario Adorf, Model Nadja Auermann, Sängerin VickyLeandros, Moderatorin Sabine Christiansen und ihr Partner NorbertMedus im Blitzlichtgewitter der Fotografen. 480 Gäste waren zu derGala der Organisation «Innocence in Danger» ins Hotel Hyatt gekommen,um sich gegen den Missbrauch von Kindern im Internet zu engagieren.Im Showprogramm trat Patricia Kaas auf.

Farah Diba hatte zuvor - ungefragt - bei einer Pressekonferenzsehr deutlich gemacht, dass sie es als nicht gerecht empfindet, wennsie immer wieder auf ihren Berlin-Besuch 1967 angesprochen wird.Damals wurde bei einer Anti-Schah-Demonstration der Student BennoOhnesorg erschossen. Bei der Gala zeigte sich die seit 1979 im Exillebende Iranerin diplomatisch. Sie sprach auch als Mutter undGroßmutter zu den Gästen. «Kinder sind von Natur aus neugierig undeine leichte Beute», warnte Farah Diba und rief dazu auf, Kindernimmer und überall zu helfen. Schirmherrin Eva Luise Köhler, die Fraudes Bundespräsidenten, schrieb in einem Grußwort: «So segensreich dieneuen Medien auch sind, für Kinder können sie auch eine große Gefahrbedeuten. Dies sollten wir immer im Blick behalten.»

Auch ein Mann vom Fach war zur Gala geladen. DerKinderpornografie-Experte Peter Vogt, Oberstaatsanwalt aus Halle,berichtete über den jüngsten Fahndungserfolg, bei dem nach demAuftauchen von Bildern in Kanada innerhalb von acht Tagen Täter undOpfer in Ostdeutschland gefunden worden seien. «Das müsste eigentlichzum Standard werden», forderte er. Und Vogt hatte eine erschreckendeZahl parat: 16 Millionen Bilder müssten die Fahnder in aktuellenErmittlungen zur Kinderpornografie sichten.

Es war ein Thema, das vielen Gästen naheging. «Ich bin jetzt Mamaund deswegen bin ich hier», sagte Schauspielerin Jenny Elvers-Elbertzhagen, die auf der Bühne forderte, die Gäste sollten doch«Herz und Portemonnaie» öffnen. Das taten diese auch bei einerTombola und einer Kunstauktion, nachdem Heilbutt mit schwarzemRisotto und Rinderfilet mit getrüffelten Sahnekartoffeln verspeistwaren.