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Gesangsquartett aus Sachsen Gesangsquartett aus Sachsen: Die jüngste der Jacob Sisters ist tot

19.05.2008, 09:12

Frankfurt/Main/dpa. - Damit bestätigte sie einen Bericht der «Bild»-Zeitung. Hannelore habe sich Anfang des Jahres eine Lungenentzündungzugezogen und sei wegen Herzproblemen in ärztlicher Behandlunggewesen. Die beiden Schwestern wohnten seit einigen Monaten in einergemeinsamen Wohnung im Neu-Isenburger Stadtteil Gravenbruch beiFrankfurt.

Die vier Jacob Sisters, die aus dem sächsischen Dahlen stammen,standen seit mehr als 50 Jahren gemeinsam auf der Bühne. IhrMarkenzeichen waren vier weiße Pudel. In den 60ern feierten sieinternational ihre größten Erfolge. Die Schwestern waren aber nichtnur als Quartett zu sehen, sondern zeitweise auch als Trio - ohne diezweitälteste Rosi.

Als «Schmannewitzer Heidelerchen» traten sie schon als Kinder auf- Hannelore war gerade drei Jahre alt -, zunächst im Café des Vatersund bald darauf in der Region Leipzig. Später studierten Hannelore,Eva, Rosi und Johanna an der Musikhochschule in Weimar. Nach derFlucht der Familie in den Westen 1959 setzten die Jugendlichen ihrStudium am Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt fort.

Ihren ersten Fernsehauftritt hatten die zwischen 1939 und 1944geborenen Blondinen Anfang der 60er Jahre im «Blauen Bock» von HeinzSchenk. Mitte der 60er Jahre gingen die «vier deutschen Fräuleins» indie USA und traten in Abendshows in New York und Las Vegas auf, auchzusammen mit Louis Armstrong, Sammy Davis jr. und Duke Ellington.

Ihre quirligen Auftritte mit Songs in 15 Sprachen verstanden sieals eine Mischung aus Musical, Volkslied, Schlager und Parodie mitTanz. Zu ihren bekanntesten Titeln gehören «Gartenzwerg-Marsch»,«Sing, mein Sachse sing» und «Die Techterchen vom Erich». Außerdemwaren sie in den 60er Jahren als Ulknudeln in Blödelfilmen populär.