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Geflügel Geflügel: Wildhuhn-Nachwuchs legt viele bunte Eier

Von Jörg Taron 16.04.2003, 11:16
Eine Steige mit farbigen Eiern hält Christel Hesse am Dienstag (15.04.2003) auf ihrem Geflügelhof im sauerländischen Brilon. (Foto: dpa)
Eine Steige mit farbigen Eiern hält Christel Hesse am Dienstag (15.04.2003) auf ihrem Geflügelhof im sauerländischen Brilon. (Foto: dpa) dpa

Brilon/dpa. - Besucher werden auf dem Grundstück von Alois und Christel Hesse mit einem vielstimmigen Gacker- und Schnatterkonzert empfangen. «Angefangen hatte alles mit einer Ente», sagt Christel Hesse. Jetzt finden sich auf dem eigens für das Federvieh hergerichteten 17 000 Quadratmeter großen Gartengrundstück im sauerländischen Brilon Wild- und Zierhühner, Gänse, Pfauen und natürlich Enten. Doch alljährlich in der Osterzeit ist der Hof nicht wegen der Tiere ein Geheimtipp, sondern wegen ihrer Eier; neben weißen und braunen Eiern hat das Ehepaar seit Jahren auch immer blassblaue, lindgrüne und oliv-farbene Hühnereier im Angebot.

«Die sind aber immer schnell weg», erzählt die 49-Jährige. In der Woche vor Ostern seien «die bunten Eier ohne Färben» alle vorbestellt. Und dann rechnet sie: Rund 400 farbige Eier könnten sich in den Osternestern der Umgebung wiederfinden. «Zu Ostern könnten die eigentlich ruhig mehr legen», flachst die Hobby-Geflügelzüchterin. «Entstanden» sei die heiß begehrte Osterware durch Zufall: Von einem Franzosen bekam das Ehepaar einige Wildhühner. Als sich die für ihre dunkelbraunen Eier bekannten Tiere mit den hiesigen Rassen kreuzten, staunte das Ehepaar nicht schlecht - die Eier wurden bunt.

Auch wenn das Jahre her sei, bleibe das tägliche Einsammeln der Eier im Stall spannend, weil man nie wisse, welche Tiere gerade ein Ei gelegt haben. «Die legen nur alle zwei bis drei Tage ein Ei», sagt Christel Hesse. Und die Farbe der Eier sei auch nicht immer gleich: «Zu Beginn der Legesaison im Frühjahr ist sie kräftiger, dann lässt das nach.» Erklären kann sich das Ehepaar den Effekt nicht.

Mittlerweile gibt es in der Gegend weitere Hühnerställe, aus denen naturbunte Ostereier auf den Frühstückstisch kommen. «Einige Züchter haben die Eier ausgebrütet und haben jetzt selber Legehennen.» Erfolg garantiert Alois Hesse aber nicht. Für den 52-jährigen Betonwagenkutscher, der jede freie Minute in den Geflügelhof investiert, sind die bunten Eier nur ein Farbtupfer.