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Bahn GDL-Streik beendet: S- und Regionalverkehr laufen wieder an

Nach dem fünften Arbeitskampf im laufenden Tarifkonflikt bei der Bahn läuft der S- und Regionalverkehr in Berlin wieder an. Noch ist offen, wie es weitergeht.

Von dpa 08.03.2024, 14:37
Streikende stehen während einer Verdi–Kundgebung mit einem Banner, auf dem „Schluss jetzt mit Tarifunterschied Ost West“ steht, am Flughafen Berlin Brandenburg.
Streikende stehen während einer Verdi–Kundgebung mit einem Banner, auf dem „Schluss jetzt mit Tarifunterschied Ost West“ steht, am Flughafen Berlin Brandenburg. Sebastian Gollnow/dpa

Berlin - Nach dem Ende des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL läuft auch der S- und Regionalverkehr in Berlin und Brandenburg wieder an. Das Angebot werde schrittweise wieder ausgeweitet, teilte die Bahn am Freitagnachmittag mit. Es werde allerdings noch einige Zeit dauern, bis alle Züge und S-Bahnen wieder wie gewohnt fahren, hieß es. Die Linien S26, S45 und S85 bei der S-Bahn fielen den Angaben nach zunächst komplett aus. 

Offiziell war der Ausstand am Freitag um 13.00 Uhr beendet worden. Seit Donnerstagmorgen hatte der Arbeitskampf auch in den beiden Bundesländern zu erheblichen Einschränkungen geführt. Der S-Bahnverkehr im Innenstadtring war nahezu vollständig zum Erliegen gekommen. Im Regionalverkehr waren lediglich einzelne Linien zwischen Berlin und Brandenburg unterwegs. 

Die Unsicherheit für die Fahrgäste hört mit dem Ende des Streiks allerdings nicht auf. GDL-Chef Claus Weselsky hat angekündigt, über künftige Arbeitskämpfe deutlich kurzfristiger zu informieren als bisher. Ein eingeschränktes Grundangebot, dass die Bahn bei bisherigen Arbeitskämpfen stets auf die Beine gestellt hatte, ist dann fraglich. Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Absenkung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden ohne finanzielle Einbußen. 

Die Bahn lehnt das bisher ab. Sie hat aber einen neuen Anlauf für eine Beilegung des Tarifkonflikts genommen. Der bundeseigene Konzern bot der GDL eine Wiederaufnahme der abgebrochenen Tarifverhandlungen an diesem Montag an. Die GDL will das Angebot nur dann annehmen, wenn die Bahn ein neues und verbessertes Tarifangebot vorlegt, wie die Gewerkschaft mitteilte. Dafür setzte sie der Bahn eine Frist bis Sonntag, 18.00 Uhr.