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  5. Fußball Ungarn: Torhüter verhindert Treffer von sieben Jahre altem Kind

Fußball Herzlos: Torhüter ruiniert den Traum eines Siebenjährigen

Für den kleinen Enok Varga sollte am vergangenen Montag ein Traum in Erfüllung gehen. Der Siebenjährige durfte beim ungarischen Zweitligaspiel zwischen MTK Budapest und Diósgyőri VTK als Geburtstagskind den Anstoß ausführen.  Nur einer hatte etwas gegen seinen Treffer.

17.03.2023, 15:46
Torhüter Zsombor Senkó, hier noch im Trikot von Juventus Turin, hat am Montagabend einem kleinen Jungen ein symbolisches Tor nicht gegönnt.
Torhüter Zsombor Senkó, hier noch im Trikot von Juventus Turin, hat am Montagabend einem kleinen Jungen ein symbolisches Tor nicht gegönnt. IMAGO / Marco Canoniero/Archiv

Budapest/DUR/slo – Mit einer herzlos anmutenden Aktion hat der ungarische Fußballtorhüter Zsombor Senkó den Zorn von Fans auf der ganzen Welt auf sich gezogen. Denn der 20 Jahre alte Junioren-Nationaltorhüter Ungarns erwies sich bei einer besonderen Aktion als Spielverderber.

Beim ungarischen Zweitligaspiel zwischen MTK Budapest und Diósgyőri VTK am Montagabend ließen die Gastgeber das sieben Jahre alte Geburtstagskind Enok Varga den Anstoß ausführen.

Ein Video zeigt, wie der Junge nach Aufforderung von einem Budapester Spieler mit dem Ball am Fuß nach vorne stürmt. Doch während die Spieler ihn gewähren lassen, ist Diósgyőrs Torhüter Senkó humorlos: Den Schuss des Kindes pariert er locker. Und als der Junge sich den Ball noch einmal erläuft und noch einmal schießt, fängt der Keeper den Ball und kickt ihn zum Mittelkreis.

Während das Stadion den 20-Jährigen ausbuht, läuft der kleine Junge völlig enttäuscht zurück und muss den Tränen nahe von seiner Begleitperson getröstet werden.

Senkó und sein Verein Diósgyőr entschuldigten sich später. Torhüter und Verein seien in die Aktion nicht eingeweiht worden. Senkó haben daher berechtigt kein Tor kassieren wollen, heißt es in einer offiziellen Stellungnahme. „Wir hegen keinen Groll gegen Zsombor, er hat nur getan, was von ihm verlangt wurde“, sagt auch der Vater des Jungen, Béla Varga. „Wir haben keine Wut.“

Diósgyőr hat Vater und Sohn nun zu einem Heimspiel eingeladen. „Ich werde alles tun, um Enok angemessen zu entschädigen“, kündigte Torhüter Zsombor Senkó an. „In der Zwischenzeit wünsche ich ihm, dass er seine Träume niemals aufgibt und wie am Montagabend um jeden Ball kämpft!“