Ermittlungen Fünf Festnahmen nach Rezeptbetrug in drei Städten
Mitte Juli bekommen Betrüger in München mehrmals Medikamente. Die wochenlangen Ermittlungen führt die Polizei bis in die Hauptstadt Deutschlands. Jetzt wurden mehrere Menschen festgenommen.

München/Hannover/Berlin - Es geht um Fälschungen im Wert von mehreren 10.000 Euro: Drei mutmaßliche Rezeptfälscher sind von der Polizei in München und in Hannover festgenommen worden und ins Gefängnis gekommen. Zudem seien zwei weitere Verdächtige in Berlin festgenommen worden, teilte die Polizei mit.
Bereits am 19. Juli erhielten Betrüger mehrfach erfolgreich Arzneimittel auf Rezept in Münchner Apotheken, wie die Ermittler berichteten. Zwei Tage später habe ein Täter das gleiche Mittel per Telefon bestellt, woraufhin die betroffene Apotheke die Polizei alarmiert habe. Die Beamten ertappten daraufhin zwei 24 und 30 Jahre alte Männer auf frischer Tat.
Der Jüngere hatte den Angaben zufolge mehrere gefälschte Rezepte im Wert von mehreren Zehntausend Euro bei sich. Zudem hatte er verbotenerweise ein Pfefferspray dabei. Bei einer späteren Durchsuchung der Unterkunft der beiden Männer wurden weitere Rezeptfälschungen gefunden. Die beiden Verdächtigen kamen in Untersuchungshaft.
Festnahmen in Hannover und Berlin
Im Laufe der weiteren Ermittlungen fand die Kripo den Mann, der bei den Apotheken angerufen und die Arzneien bestellt hatte. Der 31-Jährige wurde vergangenen Donnerstag in Hannover festgenommen und kam ebenfalls in Haft. Er soll bei weiteren Taten in Bremen und Hannover beteiligt gewesen sein.
Ein von ihm von Bremen nach Berlin geschicktes Paket mit Medikamenten führte die Ermittler zu zwei weiteren Verdächtigen. Eine Frau und ein Mann seien in Berlin festgenommen worden. Ob sie ebenfalls in Haft mussten, konnte die Polizei vorerst nicht sagen.
Gegen die Verdächtigen wird unter anderem wegen banden- und gewerbsmäßiger Urkundenfälschungen, Betrugsdelikten und eines Verstoßes nach dem Arzneimittelgesetz ermittelt.