Obsternte Frost, Hitze und Regen: Schwache Apfelernte in Brandenburg
Trotz des regenreichen Sommers fällt die Apfelernte in diesem Jahr in Brandenburg erneut schwach aus. Woran liegt das?

Potsdam - Die diesjährige Apfelernte in Brandenburg wird voraussichtlich auch in diesem Jahr weit hinter den Erwartungen der Landwirte zurückbleiben. Derzeit werde von einer Erntemenge von rund 9.400 Tonnen Äpfeln ausgegangen, hieß es in einer Mitteilung des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg. Im sechsjährigen Mittel seien hingegen Mengen von 18.400 Tonnen geerntet worden. Seit 1991 seien nur 2024 mit 4.200 Tonnen und 2011 mit 6.300 Tonnen weniger Früchte des beliebten Obstes gepflückt worden.
Ursache für die schwache Ernte sei unter anderem die kurze Frostphase Anfang Mai gewesen, berichtete ein Sprecher der Behörde. Zu dieser Zeit hätten sich viele Bäume am Ende der Blütenphase befunden. Die Trockenheit zwischen Anfang April und Ende Juni habe ebenso das Wachstum gestört. Starkregenphasen im Juli führten nach Angaben der Statistikbehörde zu weiteren Ernteeinbußen. Pro Hektar wurden so im Schnitt nur 125 Dezitonnen geerntet. Im sechsjährigen Mittel waren es 219 Dezitonnen.
Auf insgesamt 755 Hektar werden in Brandenburg Äpfel produziert. Somit ist der Apfel laut Statistikamt das Obst mit der größten Anbaufläche. Die Flächen gehen aber zurück. Das liegt den Angaben nach vor allem am fehlenden Betriebsnachwuchs in den Produktionsstätten.