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Freude im Leipziger Zoo Freude im Leipziger Zoo: Nach 66 Jahren wieder ein Elefantenbaby

05.04.2002, 12:35

Leipzig/dpa. - Freude im Leipziger Zoo: Nach 66 Jahren wurdeam Freitag hier erstmals wieder ein Elefantenbaby geboren. Dieasiatische Elefantendame «Trinh», seit 22 Monaten trächtig von Bulle«Mekong», brachte in der Nacht ein noch namenloses männliches Jungtier zur Welt, teilte der Zoo mit. Mutter und Sohn seien wohlauf.Das Baby wog satte 120 Kilogramm.

Die Zoopfleger hatten seit Monaten mit Videokameras die werdendeMutter überwacht, seit Tagen auch nachts, um im entscheidendenAugenblick eingreifen zu können. Dabei musste sie an Ultraschall undBlutproben gewöhnt und zeitweise von der übrigen Herde getrenntwerden. Bei der Geburt kam es nach Zooangaben vor allem darauf an,das stark erregte Tier in Schach zu halten, damit das Junge nichtverletzt wird. Deshalb gab Tierarzt Klaus Eulenberger dererstgebärenden Elefantin Beruhigungsmittel. Nach der Geburt wurde«Trinh» zunächst auch von ihrem Kind getrennt, bis sie sichberuhigte. Derzeit können beide auch noch nicht besucht werden. Beidemüssen sich aneinander gewöhnen.

Die Eltern «Trinh» und «Mekong» wurden 1982 in Vietnam geboren undkamen Mitte der 80er Jahre in die Stadt mit dem Löwen im Wappen.Seitdem arbeitet man in Leipzig daran, eine Herde zur Zuchtaufzubauen. Nunmehr leben im Zoo sechs Elefanten - vier Kühe, einBulle und das Neugeborene. In den nächsten Tagen soll auch der ersteAbschnitt der neuen Elefantenanlage eröffnet werden. Zuletzt wurde1936 im Leipziger Zoo ein Elefant geboren.

Zu Frühlingsbeginn hatten im Zoo bereits Prachtfruchttauben unddie kleinste Hirschart der Welt, die Kleinkantschilen, zum ersten MalNachwuchs bekommen. Jungtiere gab es auch bei Zwergziegen,Brillenpinguinen, Kranichen und Guanakos, einer wilden Lamaform,sowie beim Tulu, einer Kreuzung aus Dromedar und Trampeltier. Auchbei den Löwen hofft Leipzig - selbst nach dem gewaltsamen Tod vonLöwin «Chiara», die Mitte März bei der ersten Begegnung mit dem Löwen«Arthur» in die Kehle gebissen worden war, wieder an eine über 100-jährige Zuchttradition anknüpfen zu können.