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Bildung Freie Schulen bekommen mehr Geld

Mehr Geld, aber auch neue Pflichten: Künftig müssen freie Schulen kritische Vorfälle wie Gewalt oder Cybermobbing melden. Das Land erhöht die Mittel für die freien Schulen um 13,6 Millionen Euro.

Von dpa 04.12.2025, 11:46
Die Freien Schulen in Thüringen bekommen mehr Geld - zur Freude von Bildungsminister Christian Tischner (CDU). (Archivbild)
Die Freien Schulen in Thüringen bekommen mehr Geld - zur Freude von Bildungsminister Christian Tischner (CDU). (Archivbild) Bodo Schackow/dpa

Erfurt - Die Freien Schulen in Thüringen können mit mehr Geld rechnen. Der Thüringer Landtag verabschiedete eine entsprechende Änderung des Gesetzes. Demnach gibt das Land künftig jährlich rund 13,6 Millionen Euro mehr. Thüringens Bildungsminister Christian Tischner (CDU) sprach von einer fairen Lösung. Außerdem sollen die Freien Schulen bis zu fünf Prozent der Mittel auch für Verwaltungskosten verwenden dürfen.

Freie Schulen müssen Vorfälle melden

Mit der Gesetzesänderung werden die Freien Schulen künftig verpflichtet, sich am Meldesystem der besonderen Vorkommnisse zu beteiligen. Über dieses System melden staatliche Schulen schon seit Jahren kritische Vorfälle an den Schulen - etwa Diebstahl, Gewalt, Extremismus oder auch Bloßstellungen im Internet. 

Bei besonderen Vorkommnissen geht es nach Angaben des Bildungsministeriums um Vorfälle, die den normalen Schulalltag stören, den Schulbetrieb beeinträchtigen oder zu einer Gefährdung von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften oder Schulangehörigen führen.

Freie Schulen sehen sich unterfinanziert

„Es geht uns und dem Parlament nicht um Misstrauen, sondern es geht um ein einheitliches und um ein transparentes Verfahren zum Schutz der Kinder und Jugendlichen“, sagte Tischner im Parlament. Ziel sei es, Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. 

Die Landesarbeitsgemeinschaft der freien Schulträger in Thüringen (LAG) bewertete die Änderungen „überwiegend positiv“, wie die LAG mitteilte. „Mit der Verabschiedung des Gesetzes hat der Thüringer Landtag nun zum 1. Januar 2026 Planungssicherheit für die 160 Schulen in freier Trägerschaft geschaffen“, hieß es. LAG-Sprecher Marco Eberl sprach von einer Unterfinanzierung der freien Schulen, welche „spürbar reduziert“ worden sei.