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Gewaltverbrechen Freiburger Mordverdächtiger im fall Maria L. saß in griechischem Gefängnis

14.12.2016, 11:39
Blumen und Grablichter an dem Ort in Freiburg, an dem die 19-jährige Maria L. getötet wurde.
Blumen und Grablichter an dem Ort in Freiburg, an dem die 19-jährige Maria L. getötet wurde. dpa

Athen - Im Fall der getöteten Freiburger Studentin hat eine griechische Anwältin den verhafteten Mordverdächtigen wiedererkannt. „Ja, das ist der junge Mann, den ich 2013 verteidigt habe. Ich habe keine Zweifel“, sagte die Rechtsanwältin Maria-Eleni Nikopoulou der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Zuvor berichtete die „Bild“-Zeitung über die Angaben der Anwältin. Dabei geht es um ein Gewaltverbrechen an einer jungen Frau in Griechenland im Jahr 2013.

Die Polizei hatte zuvor erklärt, sie prüfe Hinweise, wonach der im Freiburger Mordfall verdächtige Flüchtling die Tat auf der Insel Korfu begangen haben soll. Darüber hatte zuerst der „Stern“ berichtet.

2014 zu zehn Jahren Haft verurteilt

Wie die griechische Anwältin Nikopoulou weiter sagte, wurde der Angeklagte 2014 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Nach etwa eineinhalb Jahren sei er nach einem Beschluss der Justiz unter Auflagen freigelassen worden. „Wie er nach Deutschland kam, kann ich nicht sagen“, meinte die Anwältin.

Die Tätowierungen am Körper des Verdächtigen habe sie nicht sehen können. Auch wie er nach Deutschland gekommen sei, wisse sie nicht. Der junge Mann sei in einem Gefängnis für Minderjährige auf dem Festland untergebracht gewesen.

Als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling gekommen

Der aus Afghanistan stammende Flüchtling war als unbegleiteter minderjähriger Ausländer im Jahr 2015 nach Deutschland gekommen. Er ist dringend verdächtig, im Oktober eine 19 Jahre alte Medizinstudentin aus Freiburg vergewaltigt und ermordet zu haben.

Der Tatverdächtige ist von der Freiburger Haftanstalt in ein Gefängniskrankenhaus verlegt worden. Er befindet sich nun im Justizvollzugskrankenhaus Hohenasperg bei Ludwigsburg. Dort werden Gefangene speziell betreut und auch medizinisch versorgt. (dpa)