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  5. Frank Rosins Heldenküche: Laiendarsteller wollen Fame statt Ausbildungsplatz?

Berichte über Laiendarsteller Betrugsvorwürfe gegen „Rosins Heldenküche“: Wurde TV-Koch hinters Licht geführt?

In seiner Kabel-Eins-Show „Rosins Heldenküche“ will Frank Rosin jungen Menschen dabei helfen, in der Gastronomie Fuß zu fassen. Doch ist bei der Sendung wirklich alles echt? Ein Medienmagazin ist skeptisch.

11.02.2022, 11:39
Bei Frank Rosins „Heldenküche“ soll offenbar nicht alles echt sein.
Bei Frank Rosins „Heldenküche“ soll offenbar nicht alles echt sein. (Foto: IMAGO / Sven Simon)

Magdeburg/Halle (Saale)/DUR – Der TV-Branchendienst „DWDL.de“ erhebt schwere Vorwürfe gegen die Kabel-Eins-Show „Rosins Heldenküche“. Obwohl in der Sendung angeblich alles authentisch sein soll, hätten Recherchen ergeben, dass auch Laiendarsteller eingesetzt werden würden. Wie die Produktionsfirma und der TV-Koch darauf reagieren.

Betrug bei „Rosins Heldenküche“? Produktion soll Laiendarsteller eingesetzt haben

Fernsehkoch Frank Rosin ist momentan für Kabel Eins unterwegs, um junge Menschen auf den rechten Weg zu bringen. In seiner „Heldenküche“ gibt er zehn Kandidaten aus schwierigen Umständen die Chance, eine Ausbildungsstelle in der Gastronomie zu erhalten. Doch offenbar sind längst nicht alle Teilnehmer erpicht darauf, am Ende wirklich einen Job zu finden.

Wie „DWDL.de“ berichtet, soll es unter den Kandidaten mindestens drei Personen geben, die in der Vergangenheit als Laiendarsteller in Scripted-Realitiy-Formaten wie „Auf Streife“, „Gerichtsreport Deutschland“ oder auch „Köln 50667“ aufgetreten sind.

Zudem sollen die Kandidaten auf ihren Instagram-Profilen recht offen damit umgehen, dass sie als Schauspieler an der Sendung teilnehmen. „DWDL.de“ vermutet daher, dass viele Konflikte in der Sendung inszeniert sein könnten.

Kabel Eins weist Betrugsvorwürfe zurück: Sender wusste dennoch Bescheid

Kabel Eins will die Vorwürfe, dass Teile der Sendung gestellt wären, offenbar nicht auf sich sitzen lassen: „Das Format ist zu hundert Prozent authentisch“, sagte ein Sendersprecher gegenüber „DWDL.de“. Die Kandidaten hätten vor dem Dreh glaubhaft versichert, dass sie auf dem regulären Arbeitsmarkt keine Perspektive hätten und einen Ausbildungsplatz in der Gastronomie suchen würden, so der Sprecher weiter. Zudem hätten sich alle Kandidaten von allein für die Show beworben hätten.

Dennoch wusste die Produktionsfirma laut „DWDL.de“ von Beginn an, dass drei der Teilnehmer gelegentlich als Laiendarsteller arbeiten würden. Dies stünde laut der Produktionsfirma aber „nicht im Widerspruch zum Wunsch auf einen festen Ausbildungsplatz.“

Frank Rosin von „Heldenküche“-Teilnehmern enttäuscht

Auch Frank Rosin behauptete in der Vergangenheit mehrfach, dass bei Sendungen alles echt sei. Auf Anfrage von „DWDL.de“ zeigte er sich enttäuscht, dass die Teilnahme an der Show für einige Kandidaten nicht mit Leidenschaft verbunden, sondern lediglich ein Job war:

„Für alle Produktionsbeteiligten und mich […] ist es unverständlich und enttäuschend, dass einige Helden ihre Teilnahme im Nachhinein als ‚Job‘ bezeichnen. Es ist schade, dass dadurch anderen Bewerbern die Teilnahme an der Sendung und die Chance auf einen Ausbildungsplatz verwehrt wurden.“