1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Flirten: Flirten: Jungs aus der Reserve locken

Flirten Flirten: Jungs aus der Reserve locken

Von FRANZISKA FIEDLER 16.10.2009, 21:04

HAMBURG/DPA. - Aber keine Angst, das muss nicht so sein: Mit ein bisschen mehr Selbstbewusstsein kann der böse Bann gebrochen werden.

Warum einige Mädchen dauernd angesprochen werden, andere hingegen kaum, kann mehrere Gründe haben. Im Club alleine am Tresen zu stehen, heißt aber auf keinen Fall automatisch, dass man unattraktiv auf Jungs wirkt. "Es kann zum Beispiel sein, dass die Freundin einfach ungefährlicher aussieht und deshalb eher angesprochen wird", erklärt Nina Deißler, Flirtcoach in Hamburg. "Vielleicht ist sie selbst so hübsch, dass die Jungs sich schlicht nicht trauen."

Zudem warten Männer oft auf Signale. "Das Mädchen kann noch so gut aussehen: Wenn sie einen gelangweilten und desinteressierten Eindruck macht, rechnen sich die Jungs weniger Chancen aus", erläutert die Flirtbuch-Autorin. Daher sollten Mädchen unbedingt Aufmerksamkeit und Präsenz zeigen. "Sie muss zu sich selbst sagen: So, hier bin ich!" Für schüchterne Mädchen kann das jedoch eine große Hürde sein.

Um das Selbstvertrauen zu steigern, muss man sich nicht gleich ins Haifischbecken werfen. "Die Disco ist dafür nicht unbedingt der richtige Ort", findet der Diplom-Psychologe Ulrich Gerth von der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung in Fürth. Er glaubt, dass Erfolgserlebnisse zu einer besseren Ausstrahlung beitragen können. "Da sollte man einfach mal schauen, wo die eigenen Stärken liegen - bei einem Hobby zum Beispiel." Und wer im Sport oder beim Singen Ansehen erlangt, kann dieses Gefühl mit ins Nachtleben nehmen. Das rät auch Kerstin Franz, Jugendcoach in Verden: "Wenn sich jemand nicht wohl fühlt in seiner Haut, dann zeigt er das auch." Die Körperhaltung sei oft verkrampft oder leicht gebeugt. Um diese unbewussten Signale zu vermeiden, müssten sich Mädchen erst einmal selbst darüber klar werden, was sie eigentlich wollen. "Einige haben vielleicht Angst, einen Jungen näher kennenzulernen und wünschen sich das nur, um Bestätigung ihrer Clique zu erfahren."

Ist das nicht der Fall, kann auch eine gute Freundin helfen, das Selbstbewusstsein zu steigern. "Sie kann zum Beispiel ein Feedback geben: Was gefällt ihr besonders an mir?", erklärt Franz. Die Erinnerung an positive Erlebnisse kann ebenfalls helfen, im richtigen Moment offener zu wirken. "Es ist nicht gut, immer nur zu denken: Der will mich ja sowieso nicht. Sowas gibt ein schlechtes Gefühl, und das spiegelt sich nach außen wider." Ist das Selbstvertrauen erst einmal aufgebaut, kommen die Jungs ganz von allein. Und falls nicht, benötigen sie vielleicht einen kleinen Schubs. Selbst auf den Auserwählten zuzugehen, ist zwar nicht einfach. Manchmal reicht es aber auch schon, wenn man die eigenen Signale verstärkt. "Ein einfaches Zuprosten oder Zunicken kann helfen.

Die Signale können ruhig etwas auffälliger sein, damit er sie auch wirklich versteht", rät Nina Deißler. Jungen kostet es oft eine riesige Überwindung, ein Mädchen anzusprechen. Wenn sie sich dann auch noch mit all ihren Freundinnen auf einem Haufen tummelt, wird die Mission fast unmöglich. "In einer Frauengruppe wirken Männer oft als Störenfried. Daher kann es hilfreich sein, sich auch mal abzukapseln und eine Runde alleine zu gehen", sagt Deißler. Was die Kleidung angeht, heißt es: Umso mehr ich aus mir mache, umso größer ist die Hürde für den Mann. Daher gilt: "Vorzüge betonen, aber nicht übertreiben."

Weitere Informationen im Internet

unter: www.bke-beratung.de