Feuer in Altstadt von Hann. Münden
Hann. Münden/Göttingen/dpa. - Bei zwei Großbränden in der historischen Altstadt von Hann. Münden (Niedersachsen) sind am frühen Sonntagmorgen sechs Menschen, darunter zwei Kinder, verletzt worden. Acht Jahrhunderte alte Fachwerkhäuser wurden zum größten Teil zerstört.
Polizei und Feuerwehr gehen von einem Millionenschaden aus. Die Verletzten erlitten zumeist Rauchgasvergiftungen. Die Ermittler schließen Brandstiftung nicht aus.
Die beiden Brände wurden nach Angaben der Göttinger Polizeipressesprecherin Jasmin Kaatz fast zeitgleich gegen 4.00 Uhr am Morgen gemeldet. Die Brandherde, ein Wohn- und Geschäftshaus in der Fußgängerzone und ein leerstehendes Gebäude, liegen etwa 600 Meter auseinander. Wegen der zeitlichen Nähe ermitteln die Fahnder in Richtung Brandstiftung. Die Flammen hätten sehr schnell die Nachbarhäuser erfasst. Polizei und Feuerwehr schließen aus, dass in den Gebäuden Menschen ums Leben kamen. Es lägen keine Vermisstenmeldungen vor.
«Es sah aus wie in einem Krieg, die Dachstühle brachen ein und die Flammen schossen zehn Meter hoch aus den Häusern und die Scheiben splitterten», sagte ein Augenzeuge. Die halbe Stadt war in der Nacht auf den Beinen. Eingeschlossene Bewohner wurden mit Leitern und Drehleitern aus den Obergeschossen gerettet. Die Nachbarhäuser wurden evakuiert, 60 Menschen in Sicherheit gebracht.