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Fernsehen Fernsehen: ZDF-Seelöwe «Robbie» wurde tot auf Ostsee gefunden

Von Martina Rathke 17.05.2005, 12:02
Seelöwe «Gordy», einer der tierischen Darsteller aus der beliebten ZDF-Familienserie «Hallo Robbie!» bei Dreharbeiten auf der Insel Rügen mit einem Schnuller im Maul. Der Seelöwe, einer von drei Darstellern des Titel-Helden «Robbie», wurde von Mitgliedern der Filmcrew am Montag (16. Mai 2005) tot auf der See treibend in einem Boddengewässer vor der Landzunge Liddow gefunden. (Foto: dpa)
Seelöwe «Gordy», einer der tierischen Darsteller aus der beliebten ZDF-Familienserie «Hallo Robbie!» bei Dreharbeiten auf der Insel Rügen mit einem Schnuller im Maul. Der Seelöwe, einer von drei Darstellern des Titel-Helden «Robbie», wurde von Mitgliedern der Filmcrew am Montag (16. Mai 2005) tot auf der See treibend in einem Boddengewässer vor der Landzunge Liddow gefunden. (Foto: dpa) Phoenix-film

Rügen/dpa. - Tiertrainer Roland Duss war tief traurig. «Ich bin fassungslos»,sagte er und brach in Tränen aus. Gordy war für den Seelöwen-Trainerein besonderes Tier. «Er war der Sportler unter den dreiDarstellern.» Die Wasser- und anderen sportlichen Szenen wurden mitdem zwölfjährigen Tier gedreht. Der Seelöwe galt als äußert erfahrenund gelehrig. Seit vier Jahren war Gordy bei den «Robbie»-Dreharbeiten auf Rügen mit dabei. Er kannte das Revier und fühltesich laut Duss die Sommermonate auf Rügen immer tierisch wohl.

Der Trainer vermutet, dass Gordy am Fisch erstickt oder in einStellnetz geraten ist, aus dem er sich nicht befreien konnte. Gegendie zweite Vermutung spreche allerdings, dass Gordy keine äußerenVerletzungen aufwies. Eine Untersuchung am Dienstag imLandesveterinäramt in Rostock sollte Aufschluss über die genaueTodesursache bringen.

Gordy war nicht zum ersten Mal auf Fischjagd gegangen. Schon imvergangenen Jahr war er Heringen hinterher geschwommen und nach dreiTagen - wohlbehalten und satt gefressen - in die Obhut derTiertrainer zurückgekehrt.

Die Dreharbeiten auf Rügen gingen trotz allem weiter. Bis AnfangOktober sollen zehn neue Folgen im Kasten sein, die bereits im Winter2005/2006 ausgestrahlt werden - wenn alles klappt. Denn noch istunklar, wann Hauptdarsteller Karsten Speck, der im November 2004wegen Betruges zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und zehn Monatenverurteilt worden war, hinter Gitter muss.

Der zuständigen Vollstreckungsbehörde, der StaatsanwaltschaftDortmund, liegt eigenen Angaben zufolge noch keine vollständigeUrteilsbegründung vor. Diese muss allerdings spätestens bis zum 10.Juni vom Landgericht abgesetzt sein, wie die Sprecherin derStaatsanwaltschaft am Dienstag sagte. «Wenn das vollständige Urteilvorliegt, werden wir flott entscheiden», sagte sie. Somit könnteSpeck, der in der Serie den Leiter einer Seehundestation spielt,möglicherweise bereits im August seine Haftstrafe antreten. EinAntrag auf Vollstreckungsaufschub durch den Anwalt von Speck liegtder Staatsanwaltschaft bisher nicht vor.