Vor Innenministerkonferenz Fanhilfe warnt vor schärferen Maßnahmen in Fußballstadien
Personalisiertes Ticket, Stadionverbot? Magdeburger Fans protestieren gegen schärfere Sicherheitsmaßnahmen und sehen keinen Anlass für Verschärfungen.

Magdeburg - Die Fanhilfe Magdeburg warnt in einem Schreiben an Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) vor schärferen Sicherheitsmaßnahmen bei Fußballspielen. „Schluss mit Populismus – die Stadien sind sicher“, heißt es in dem Brief.
Die Anhänger befürchten Maßnahmen wie personalisierte Eintrittskarten oder verschärfte Stadionverbote. Das Thema soll bei der Innenministerkonferenz in Bremen diskutiert werden. In zahlreichen Stadien hatten am vergangenen Wochenende Anhänger von verschiedenen Vereinen mit Schweige-Protesten und Plakaten erneut ihren Unmut zum Ausdruck gebracht. „Wir fordern von Ihnen eine deutliche Positionierung gegen die geplanten Maßnahmen“, heißt es nun in dem Schreiben der Fanhilfe Magdeburg an Zieschang.
In der vergangenen Saison sind im Zuge der Spiele des 1. FC Magdeburg und des Halleschen FC insgesamt 103 Verfahren von der Polizei eingeleitet worden. Dabei wurden 46 Vorfälle im Stadion, 19 im Stadionumfeld und 38 in den Stadtgebieten erfasst, wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Landtagsabgeordneten Eva von Angern (Linke) hervorgeht. 17 Menschen wurden verletzt. Insgesamt kamen rund 589.000 Besucher zu den 43 Spielen. „Von einem sicherheitsrelevanten Problem kann keine Rede sein“, so die Einschätzung der Fanhilfe.