Kriminalität Fahrgäste in Magdeburg sollen sich besser geschützt fühlen
Die Übergriffe in Busse und Bahnen sind zuletzt gestiegen. In Magdeburg soll es nun Sicherheitsteams geben. Es ist nicht die erste Stadt in Sachsen-Anhalt mit dieser Maßnahme.

Magdeburg/Halle - In den Bussen und Bahnen der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) sind künftig Sicherheitsteams unterwegs. Diese sollen den Fahrgästen vor allem in den Abend- und Nachtstunden ein sicheres Gefühl geben. „Unsere Fahrgäste sollen sich zu jeder Zeit sicher fühlen“, sagte MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel in Magdeburg.
Jeweils zwei speziell geschulte Sicherheitskräfte sollen täglich ab 20 Uhr bis in die Morgenstunden auf den Buslinien im Einsatz sein. Zusätzlich werden sie von einer mobilen Einheit mit einem Einsatzfahrzeug und einem weiteren Mitarbeiter unterstützt. „Im besten Fall wirken unsere Sicherheitskräfte allein durch ihre Präsenz präventiv“, so Münster-Rendel.
Positive Erfahrungen bei der Havag
Mit der Einführung eines Sicherheitsdienstes sind die MVB in Sachsen-Anhalt jedoch nicht die Ersten. Die Hallesche Verkehrs AG (Havag) setzt schon länger darauf. Die Erfahrungen mit dem Sicherheitsdienst seien grundsätzlich gut, teilte der ÖPNV-Dienstleister aus Halle mit.
Anfang des Jahres erweiterte die Havag das Angebot in den Morgenstunden und führte eine „schnelle Einsatztruppe“ ein. Diese besteht aus drei Mitarbeitenden, die vom Fahrpersonal angefordert werden können und in kurzer Zeit vor Ort sein sollen.
„Diese Erweiterung wird von Fahrgästen und Fahrern gleichermaßen positiv bewertet“, teilte eine Havag-Sprecherin mit. Zudem sei seit der Einführung des Tagesdienstes auch die Zahl von Vandalismus und anderen Störungen „deutlich zurückgegangen“, hieß es.
Anstieg der Übergriffe im ÖPNV
In den vergangenen Jahren stieg laut dem Innenministerium die Zahl der Übergriffe im Öffentlichen Personennahverkehr und an Haltestellen in Sachsen-Anhalt. 2022 seien in dem Zusammenhang knapp 820 Straftaten gezählt worden. Besonders die Anzahl der Fälle von Körperverletzung und sexueller Belästigung hätten laut Innenministerium deutlich zugenommen.