Tödlich verunglückte Indieband Fahrer der Band "Viola Beach" ist schuld am Unfall

Stockholm - An dem schweren Verkehrsunfall in Schweden, bei dem Mitte Februar die vier Mitglieder der britischen Indieband Viola Beach und ihr Manager ums Leben kamen, soll allein der Fahrer des Unglückswagens schuld gewesen sein. Es gebe „keine andere Erklärung“, sagte ein Polizeisprecher der schwedischen Tageszeitung „Aftonbladet“ vom Donnerstag. Der Fahrer habe offenbar „vorsätzlich“ gehandelt.
Alkohol, Drogen oder ein Sekundenschlaf waren bereits zuvor ausgeschlossen worden. Wer den Wagen fuhr, blieb unklar. Das Auto mit den fünf Männern im Alter zwischen 20 und 35 Jahren war in der Nacht zum 13. Februar auf der Autobahn E4 bei Södertälje südlich von Stockholm von einer Brücke 26 Meter tief in einen Kanal gestürzt. Am Vorabend war Viola Beach auf einem Festival in Norrköping aufgetreten. Danach trat die Gruppe offenbar den Rückweg nach Großbritannien an.
Der Unfall wurde von einer Überwachungskamera aufgenommen. Ein „Aftonbladet“-Journalist sah das Video, die Zeitung veröffentlichte eine Rekonstruktion. Demnach raste der Unglückswagen mit etwa 90 Stundenkilometern auf die bewegliche Brücke zu, die für den Schiffsverkehr darunter geöffnet und noch nicht ganz geschlossen worden war, bremste leicht und raste an zwei wartenden Autos vorbei durch zwei geschlossene Schranken. (AFP)