Facebook-Gründer als Wohltäter Facebook-Gründer als Wohltäter: Mark Zuckerberg rückt mit seiner Spende zu Gates und Buffett auf

Washginton - Der „New York Times“ war die Angelegenheit eine Eilmeldung wert. Facebook-Chef Mark Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan feiern die Geburt ihrer Tochter Max mit einem kostspieligen Versprechen. Sie wollen im Laufe ihres Lebens 99 Prozent ihres Aktienvermögens für wohltätige Zwecke spenden. Das teilte Zuckerberg am Dienstag auf seiner Facebook-Seite in einem offenen Brief an seine Tochter mit. Derzeit sind die Aktien rund 45 Milliarden US-Dollar wert.
In dem Brief an seine Tochter schreibt der Internet-Unternehmer aus Kalifornien, das Geld solle im Verlauf der kommenden Jahre für Bildungsprojekte, erneuerbare Energieformen und die Bekämpfung von Krankheiten eingesetzt werden. „Wir machen das nicht nur, weil wir Dich lieben”, so Zuckerberg in dem Facebook-Eintrag, „sondern weil wir eine moralische Verpflichtung gegenüber allen Kindern der nächsten Generation haben.“
Zuckerberg (31) und seine Frau Priscilla (30), die bereits drei Fehlgeburten hatte, rücken mit diesem Versprechen endgültig in die Spitzengruppe der philanthropisch gesinnten US-Milliardäre auf.
Zuckerberg ist in den USA bereits seit Jahren für seine Spendenfreude bekannt. Im vergangenen Jahr gab er der Gesundheitsbehörde CDC 25 Millionen US-Dollar, um deren Kampf gegen Ebola zu unterstützen. Und erst Anfang der Woche schloss er sich anlässlich der Pariser Klima-Konferenz einer Initiative von Microsoft-Gründer Bill Gates an, die mit einer milliardenschweren Stiftung für mehr klimafreundliche Energieformen sorgen will.
Gehört zum guten Ton für Milliardäre
In den USA gehört es zum guten Ton, vom eigenen Vermögen abzugeben. Urvater dieser Bewegung ist der Stahlmagnat Andrew Carnegie, der vor etwa 130 Jahren schrieb: „Der Mann, der reich stirbt, stirbt in Schande.“ Diesem Leitsatz sind inzwischen viele Milliardäre in den USA gefolgt und haben angekündigt, bis zu ihrem Lebensende einen Großteil ihres Geldes zu spenden.
Der Investor Warren Buffett und der Computer-Milliardär Gates gründeten 2010 die Initiative „The Giving Pledge”. Superreiche Männer und Frauen verpflichten sich darin, wenigstens 50 Prozent ihres Vermögens zu spenden. Mehr als 120 Milliardäre in den USA haben sich der Initiative bereits angeschlossen.
Mit seiner Ankündigung, 99 Prozent seines Aktienvermögens zu spenden, geht Zuckerberg über die Ankündigung mancher anderer Mitglieder aus dem Club der Superreichen hinaus. Damit wird der Facebook-Chef allerdings nicht automatisch zum größten Wohlttäter. Warren Buffett und Bill Gates wollen ebenfalls fast ihr gesamtes Vermögen spenden - und die beiden Männer haben jeder für sich noch mehr Geld als Zuckerberg.