Bahn Expressbusse Leipzig-Chemnitz bis Mitte Juli verlängert
Die Verbindung zwischen Leipzig und Chemnitz bleibt für viele ein Dauerärgernis. Trotz verlängerter Buslösung ist eine echte Entlastung der Strecke bislang nicht in Sicht.

Leipzig/Chemnitz - Die zusätzlichen Expressbusse zwischen Leipzig und Chemnitz sollen noch bis zum 15. Juli unterwegs sein. Wie die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) mitteilte, verkehren die Busse im Halbstundentakt ohne Zwischenhalte zwischen den Hauptbahnhöfen beider Städte und sollen insbesondere in den Hauptverkehrszeiten für Entlastung auf der stark belasteten Bahnlinie RE6 sorgen.
Die Maßnahme sei in Abstimmung mit dem Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) verlängert worden. Die Fahrzeit der Busse beträgt etwa eine Stunde und 20 Minuten. Die regulären Züge der Linie RE6 fahren den Angaben zufolge weiterhin ohne Änderungen.
Suche nach dauerhafter Entlastung stockt
Ein Sprecher der MRB erklärte, man arbeite mit Hochdruck an einer langfristigen Lösung, könne aktuell jedoch noch keine tragfähige Alternative präsentieren. Verschiedene Optionen würden geprüft, müssten aber mit den Aufgabenträgern abgestimmt werden.
Hintergrund ist die anhaltend angespannte Lage auf der wichtigen Regionalverbindung zwischen Leipzig und der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz. Zugausfälle, Verspätungen und überfüllte Waggons hatten zuletzt immer wieder für Kritik gesorgt. Die Bahninitiative Chemnitz sprach bereits im Juni von einem „Totalausfall“ der Strecke und forderte zusätzliche Kapazitäten – etwa durch mehr Züge über Riesa oder den Ausbau der IC-Verbindung nach Berlin.
Akkuzüge lassen weiter auf sich warten
Ursprünglich sollten moderne Akkuzüge auf der Linie RE6 zum Einsatz kommen. Wegen Lieferschwierigkeiten des Herstellers werden derzeit jedoch ersatzweise Doppelstockzüge genutzt, die ihrerseits für Probleme sorgen.