Kriminalität Ex-Partnerin im Fahrstuhl getötet - Mordprozess beginnt
Eine Frau liegt blutüberströmt im Fahrstuhl. Dutzende Messerstiche werden festgestellt. Der Ex-Partner der 27-Jährigen gerät ins Visier der Ermittler. War es eine Tat aus übersteigertem Besitzdenken?

Berlin - Nach einem tödlichen Messerangriff auf eine 27-Jährige in einem Fahrstuhl in Berlin-Marzahn beginnt heute (9.30 Uhr) der Prozess gegen ihren ehemaligen Lebensgefährten. Der 29-Jährige muss sich wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen vor dem Berliner Landgericht verantworten. Laut Anklage wollte er die Trennung nicht akzeptieren und handelte aus einem übersteigerten Besitzdenken heraus. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Femizid aus.
Der aus Vietnam stammende Mann soll seiner Ex-Partnerin, die sich im November 2024 von ihm getrennt hatte, am Morgen des 25. Januar dieses Jahres in einem Mehrfamilienhaus aufgelauert haben. Als die Frau ihre Wohnung verließ, sei es zu einem Streit gekommen. Im Fahrstuhl des Hauses in habe er die 27-Jährige getötet. Die Leiche wies laut Ermittlungen 85 Stich- und Schnittverletzungen auf.
Femizid bedeutet, dass Frauen wegen ihres Geschlechts getötet werden - also weil sie Frauen sind. Als häufigste Form gilt die Tötung von Frauen durch Partner oder Ex-Partner.