Erstes Todesopfer 2018 in Berlin Erstes Todesopfer 2018 in Berlin: Radfahrerin bei Lkw-Unfall getötet

Berlin - Eine 52 Jahre alte Fahrradfahrerin ist von einem abbiegenden Lastwagen erfasst und getötet worden. Der Unfall ereignete sich am Dienstagmorgen gegen 6.35 Uhr in Berlin-Schöneberg.
Der Lkw-Fahrer kam von der Kolonnenstraße und wollte nach rechts in die Hauptstraße fahren, wie ein Polizeisprecher sagte. Dabei übersah er die Frau auf dem Radstreifen, die zunächst geradeaus auf die Kreuzung fuhr.
Die Frau war das erste Todesopfer im Berliner Straßenverkehr in diesem Jahr. Der 47-jährige Lastwagenfahrer erlitt durch den Unfall einen Schock und wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Grünen-Abgeordneter: „Rechtsabbiege-Assistenzsysteme für Lkws müssen Pflicht werden“
Im morgendlichen Berufsverkehr war das Gebiet um die Kreuzung wegen der Beweisaufnahme durch die Polizei mehrere Stunden lang gesperrt. Betroffen war auch der Busverkehr.
Der Grünen-Abgeordnete Harald Moritz twitterte: „Wie viel Tote noch?! Rechtsabbiege-Assistenzsysteme für Lkws müssen Pflicht werden. Sichtbeziehungen an Kreuzungen verbessern, ggf. getrennte Ampelschaltungen“. Die Berliner Verkehrssenatorin wird allerdings auch von den Grünen gestellt.
Erst am vergangenen Freitag war eine 22 Jahre alte Radfahrerin bei einem Unfall mit einem Lastwagen in Berlin-Wilmersdorf lebensgefährlich verletzt worden. Die Frau wurde von einem Vorderrad überrollt und schwer am Rumpf und an den Beinen verletzt. Sie liegt weiterhin im Krankenhaus.
Unfälle durch abbiegende Lastwagen mit Toten und Verletzten sorgten in den vergangenen Jahren immer wieder für Empörung - besonders unter Fahrradfahrer-Verbänden. 2017 kamen nach der vorläufigen Statistik 35 Menschen im Berliner Straßenverkehr ums Leben. Unter den Opfern waren 13 Fußgänger und 9 Radfahrer. (dpa)