Extremismus Erinnerung an blutigen Messerangriff auf zwei Kölner
Am Einheits-Wochenende 2020 attackierte ein Islamist in der Dresdner Altstadt zwei Touristen. Einer der Männer starb, der andere überlebte nur dank ärztlicher Kunst.
Dresden - In Sachsens wird am Mittwoch an die tödliche Messerattacke auf zwei Männer am Einheitswochenende 2020 mitten in der Dresdner Altstadt erinnert. Ein junger Syrer hatte damals zwei Männer aus Köln unweit des Residenzschlosses wegen ihrer homosexuellen Orientierung ohne Vorwarnung von hinten niedergestochen. Ein 55-Jähriger starb, sein Lebenspartner überlebte nur knapp.
Der Vorfall bleibe „unauslöschlich in unseren Herzen und Gedanken“, sagte Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) vor dem Jahrestag des Verbrechens. Die Attacke sei ein Angriff auf eine offene Gemeinschaft und grundlegende Werte gewesen.
Der Täter, der als islamistischer Gefährder galt, gab später gegenüber einem Gutachter alles zu. Im Mai 2021 wurde der damals 21-Jährige wegen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, die Richter stellten auch eine besondere Schwere der Schuld fest.
Das feige Attentat sei „traurig und tragisch und zutiefst erschütternd“, sagte die Opferschutzbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen, Barbara Havliza. „Solche sinnlosen Taten sind weder zu verstehen noch dürfen sie jemals vergessen werden.“ Sie müssten „allen eine ständige Warnung vor terroristischer Gewalt sein, die ohne Rücksicht auf Leben und Werte Menschen trifft und vernichtet“.