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Geschichte Eisenach gratuliert Halle zum Zuschlag für Zukunftszentrum

Von dpa Aktualisiert: 16.02.2023, 06:29

Eisenach - Nach der Juryentscheidung für Halle an der Saale als Standort für das geplante Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation hat Mitbewerber Eisenach der Stadt in Sachsen-Anhalt gratuliert. „Aber natürlich sind wir traurig“, sagte der Koordinator der Eisenacher Bewerbung, Steffen Schütz.

In Eisenach gönne man Halle den Zuschlag, sagte Schütz. Die Wahl sei auf eine Stadt gefallen, „die genauso wie Eisenach oder Frankfurt (Oder) wirklich einen strukturellen Bedarf hat nachweisen können“. Trotz der Absage kann der Koordinator dem Bewerbungsprozess viel Positives abgewinnen. In den vergangenen anderthalb Jahren sei in der Stadt mit Hochdruck gearbeitet worden. „Wir waren kreativ und haben Dinge erreicht, die in Eisenach undenkbar schienen.“ Die Stadt habe „in jeder Hinsicht“ gewonnen.

Die westthüringische Stadt mit 42.000 Einwohnern hatte in der Bewerbung vor allem die Erfahrungen mit dem tiefgreifenden Wandel als Industrie- und Arbeiterstadt betont. „Transformation sollte dort erforscht werden, wo sie am stärksten erlebbar ist“, hieß es. Das Zukunftszentrum sollte mitten in der Stadt „nah an den Menschen und ihren Problemen“ auf dem Gelände eines ehemaligen Automobilwerks entstehen.

Neben Halle und Eisenach waren Frankfurt (Oder), Jena sowie das Duo Leipzig und Plauen im Rennen. Das Zukunftszentrum ist nach Angaben der Stadt Frankfurt (Oder) das größte Bauprojekt der Bundesregierung im laufenden Jahrzehnt. Die neue Institution soll die ostdeutschen Erfahrungen mit der Vereinigung würdigen und Lehren daraus nutzbar machen. Gesellschaftliche Umbrüche sollen aus künstlerischer und wissenschaftlicher Sicht beleuchtet werden.