Eifel Eifel: Panther des Grauens
Halle/MZ. - Wie friedlich lebten wir, würden nicht gelegentlich exotische Vierbeiner durch unsere Wälder streunen, um Angst und Schrecken zu verbreiten: Ein Elch an der Autobahn im Fläming. Ein Känguruh im Mansfelder Beritt. Und Bruno, der bärige Bayernjäger. Flugs treten dann örtliche Strategen auf den Plan und enthüllen beherzt ihre Pläne, wie sie die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten gedenken: Wald absperren, Suchtrupps ausschwärmen lassen, den Feind stellen und fangen. Oder unschädlich machen. Notfalls finaler Rettungsschuss.
Derart entschlossen klang es dieser Tage auch aus dem deutsch-belgischen Grenzland bei Aachen, am Mittwoch ruderte der Chef des Eifel-Forstamtes Büllingen, Christoph Pankert, deutlich hinter die Position der Sheriffs zurück. Für ihn sei der Panther, von dem ein Amateurvideo existiert, mit einer geschätzten Länge von 70 Zentimetern kein Panther, sondern eine große Katze. Ein Panther, der auf sich hält, ist demnach doppelt so groß. Egal. Die Polizei hat den potenziellen Killer bereits im Visier, der allein in der vergangenen Woche vier Mal in der Gegend um Malmedy gesichtet worden sein soll.
Solche Wachsamkeit der Behörden ist nur zu loben. Erinnern wir uns an Bruno, den Mörderbären, der bayerischen Bauern die Zähne klappern ließ. Der hat seine Strafe bekommen. Dem Panther wird es nicht anders ergehen. Selbst, wenn er in Wirklichkeit eine Katze sein sollte. Schon der Versuch ist strafbar. Andreas Montag