«Echo»-Verleihung «Echo»-Verleihung: Preise für Eminem, Santana und Kastelruther Spatzen
Berlin/dpa. - Nach seinen drei Grammys ist der wegen seiner Gewalttexte umstrittene US-Rapper Eminem am Donnerstag in Berlin auch mit dem Deutschen Schallplattenpreis «Echo 2001» ausgezeichnet worden. Er errang die Auszeichnung in der Kategorie «Hip Hop International» und setzte sich dabei unter anderem gegen L.L. Cool J und Puff Daddy durch. In einer Videozuschaltung aus den USA in die Galaveranstaltung im Internationalen Congress Centrum am Berliner Funkturm, an der auch Bundespräsident Johannes Rau teilnahm, bedankte sich Eminem mit einem «Hallo Germany» herzlich für den Preis.
Der Berliner Rapper Ayman gewann einen «Echo» als der beste «Nationale Newcomer». Als beste internationale Künstlerin im Bereich Rock/Pop wurde Britney Spears geehrt, der beste internationale Künstler ist Carlos Santana. Die Sängerin Jeanette bedankte sich unter Freudentränen für den «Echo» in der Kategorie «Künstlerin National Rock/Pop». Zum siebten Mal gewannen die Kastelruther Spatzen aus Südtirol den Preis in der Kategorie Volksmusik.
Die beste nationale Pop-Single ist von Anton Feat.DJ Ötzi («Anton aus Tirol»). Michael Mittermeier trug den Preis für die beste Comedy-Leistung davon. Helmut Lotti gewann den «Echo» für «Out of Africa» im Bereich Cross Over Klassik. In der Kategorie New Rock/Metal National gewann die deutsche Metal-Gruppe Guano Apes.
Als beste nationale Dance-Single wurde das Tänzerquartett «ATC» für «My Hearts Beats Like A Drum» gekürt. Die beste internationale Dance Single ist vom Duo Bomfunk MC's für «Freestyler». Als Stargäste traten auf der Gala unter anderem Peter Maffay, Ricky Martin und die Söhne Mannheims auf. Zu den Laudatoren gehörten Blümchen, Verona Feldbusch, Vanessa Mae und Cosma Shiva Hagen. Der Schallplattenpreis wurde von der Deutschen Phono-Akademie zum zehnten Mal verliehen, erstmals seit 1993 wieder in Berlin.
Die Geschäftsführerin des Musiksenders MTV, Christiane zu Salm, wurde zur «Medienfrau des Jahres» gekürt. Die CD «No Eats Yes» des deutschen Bassisten Hellmut Hattler wurde zur besten Jazzproduktion gekürt. Herbert Grönemeyers «Stand der Dinge» erhielt den Preis als beste Video-DVD-Produktion. Den Preis für die beste Marketingleistung wurde der Plattenfirma Virgin Records für die Vermarktung des deutsch-irischen Rock-Acts Reamonn zuerkannt. Der Plattenladen HMV in Oberhausen erhielt den Preis als bester Marketingpartner, das Label 3p die Auszeichnung für den besten Online-Auftritt Website von 3p
Schon lange vor der offiziellen Eröffnung der Galaveranstaltung im Internationalen Congress Centrum hatten sich zahlreiche jugendliche Fans vor den Empfangsräumen versammelt, um ihren Idolen zuzujubeln. Viele Mädchen kreischten oder schwenkten Autogrammhefte, als Peter Maffay, Til Schweiger, Lionel Richie, Spice Girl Mel C. oder Sasha erschienen. Sabrina Setlur kam ohne Begleitung von Boris Becker, wie manche in Berlin noch erwartet hatten.
Der zum zehnten Mal verliehene «Echo» hat sich neben dem «Grammy» und dem «Brit Award» zu einer der bedeutenden Schallplatten-Trophäen entwickelt.