Pandemie-Aufarbeitung Drosten und Wieler im Corona-Untersuchungsausschuss erwartet
Im Thüringer Landtag arbeitet ein Corona-Untersuchungsausschuss. Dort sollen nun zwei Männer Rede und Antwort stehen, die den Umgang in Deutschland mit dem Sars-CoV-2-Virus maßgeblich geprägt haben.

Erfurt - Zwei der bekanntesten Experten während der Corona-Pandemie sollen im Corona-Untersuchungsausschuss des Thüringer Landtages aussagen: Christian Drosten und Lothar Wieler. Beide werden in der Sitzung des Ausschusses am Dienstag den Abgeordneten Rede und Antwort stehen, wie aus der Einladung des Landtages zu dieser Sitzung hervorgeht. Drosten soll demnach zu „Fragestellungen zu den medizinischen und virologischen Grundlagen“ von Corona-Infektionen befragt werden, Wieler unter anderem zu den wissenschaftlichen Grundlagen von Quarantäne- und Isolationsregeln.
Lehren für die Zukunft
Drosten und Wieler hatten den Umgang mit dem Sars-CoV-2-Virus in Deutschland während der Corona-Pandemie maßgeblich geprägt. Drosten war als Direktor des Instituts für Virologie der Charité in Berlin für Öffentlichkeit und Politik ein gefragter Experte, der sich im Laufe der Zeit allerdings zunehmend auch Anfeindungen ausgesetzt sah. Wieler war während der Pandemie Präsident des Robert-Koch-Instituts gewesen, das in Deutschland eine wesentliche Rolle bei der Bekämpfung der Pandemie spielte.
Der Untersuchungsausschuss soll unter anderem klären, ob die damalige Thüringer Landesregierung im Umgang mit der Corona-Pandemie Fehler gemacht hat. Parallel zum Corona-Untersuchungsausschuss gibt es im Thüringer Landtag auch eine Enquete-Kommission zu diesem Thema.