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Drogen-Konsum Drogen-Konsum: Kokain bei Immendorff war «nicht geringe Menge»

19.08.2003, 12:23
Das Archivbild vom 30.03.2001 zeigt den Maler Jörg Immendorff und Ehefrau Oda in Düsseldorf. Nach dem Fund von rund zehn Gramm Kokain beim Düsseldorfer Maler wollen die Behörden am Montag (18.08.2003) Einzelheiten zu dem Fall bekanntgeben. Der 58-Jährige war am Samstag in der Suite eines Düsseldorfer Nobelhotels von der Polizei überrascht worden, als er mit neun Damen Kokain nehmen wollte. (Foto: dpa)
Das Archivbild vom 30.03.2001 zeigt den Maler Jörg Immendorff und Ehefrau Oda in Düsseldorf. Nach dem Fund von rund zehn Gramm Kokain beim Düsseldorfer Maler wollen die Behörden am Montag (18.08.2003) Einzelheiten zu dem Fall bekanntgeben. Der 58-Jährige war am Samstag in der Suite eines Düsseldorfer Nobelhotels von der Polizei überrascht worden, als er mit neun Damen Kokain nehmen wollte. (Foto: dpa) dpa

Düsseldorf/dpa. - Ab dieser Menge gilt der Kokainbesitz nicht mehr als Vergehen,sondern als Verbrechen und ist mit einer Mindeststrafe von einem Jahrbelegt. Der renommierte Künstler war am vergangenen Samstag währendeiner Sex-Party mit neun Prostituierten und elf Gramm Kokain in derLuxus-Suite eines Düsseldorfer Hotels überrascht worden. In seinerWohnung waren weitere zehn Gramm des weißen Pulvers entdeckt worden.

Ob Immendorff deswegen vor Gericht muss, ist ungewiss. «EineBewährungsstrafe von einem Jahr kann auch als Strafbefehl verhängtwerden», sagte Staatsanwalt Johannes Mocken. «Herrn Immendorff bliebedamit eine Hauptverhandlung erspart.» Noch ist aber offen, ob sichdie Ermittler mit der Mindeststrafe zufrieden geben.

Der 58-Jährige hatte den Besitz und Erwerb des Kokains in seinerPolizeivernehmung eingeräumt. Für die im Hotel entdeckten elf Grammwill er 1250 Euro bezahlt haben. Insgesamt veranschlagen dieErmittler die Kosten der Sex-Orgie des Professors auf einenfünfstelligen Euro-Betrag. Immendorff hatte auch zugegeben, seit mehrals zwei Jahren in dem Hotel Partys zu feiern. Kokain schnupfe er,mit längeren Pausen, seit Anfang der 90er Jahre.

Das nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerium hat alsDienstherr des Kunstprofessors noch keine disziplinarischen Schritteeingeleitet. «Wir warten den schriftlichen Bericht derStaatsanwaltschaft ab», sagte eine Ministeriumssprecherin.