1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. DRK: DRK: Blutkonserven werden knapp

EIL

DRK DRK: Blutkonserven werden knapp

02.08.2006, 09:18

Cottbus/dpa. - Die Blutreserve des Deutschen Roten Kreuzes(DRK) in Berlin und Brandenburg ist weiterhin auf niedrigem Niveau.«Die Reserven reichen nur noch einen Tag, das ist in diesem Sommerzum ersten Mal so extrem wenig», sagte Annett Smolka vom DRK Cottbus.Normal sei eine Reserve für fünf Tage. Die Lage sei ernst. Täglichliefere der DRK-Spendedienst 800 bis 1000 Blutkonserven an die 140Kliniken und Krankenhäuser der Region. Viele Blutspender seien nochim Urlaub oder in den Ferien. Auch die Hitze habe einige bisher vomBlutspenden abgehalten.

«Aus Mangel an Blutkonserven mussten schon während der Fußball-WMim Juli einige Operationen verschoben werden», berichtete Smolka.Zurzeit versuchten die Kliniken, durch gute Zusammenarbeit dieEngpässe auszugleichen. «Wir brauchen alle Blutgruppen, besondersaber die Gruppe O», erläuterte Smolka. Für Notfälle werde spezielldie Blutgruppe 0 Rhesus negativ benötigt. Die Konserven würden imLabor getestet, dann in den Depots kühl gelagert und nach drei Tageneingesetzt. An den Wochentagen seien 13 mobile Blutspende-Teams mitje fünf Mitarbeitern in Berlin und Brandenburg unterwegs.

Unterstützt werden sie von 200 ehrenamtlichen Helfern. EineKonserve umfasst 500 Milliliter. Gekühltes Blut ist nur maximal 42Tage haltbar. In der Region sind rund 70 000 Menschen regelmäßigeBlutspender. Jeder Gesunde zwischen 18 und 68 Jahren kann spenden,wenn er einen Personalausweis mitbringt. Die Termine sind bundesweitkostenlos unter der Telefonnummer 0800-1194911 abrufbar. Das Blutwird für die Behandlung von Krebspatienten, für Patienten mitErkrankungen des Herzens und des Magen-Darm-Traktes sowie fürOperationen nach Unfällen verwendet.