Naturschutz Dresden setzt bei Pflege der Elbwiesen weiter auf Schafe
Rasenmäher mit vier Beinen: An den Dresdner Elbwiesen grasen Schafen und pflegen so ein Stück Natur. Der langjährige Schäfer hat nun einen Nachfolger gefunden.

Dresden - Die Stadt Dresden will bei der Pflege der Elbwiesen weiter auch auf tierische Helfer setzen. Schon seit 1992 sorgen hier rund 600 Schwarzkopf- und Suffolk-Schafe dafür, dass die Wiesen in einem guten Zustand sind und zum Verweilen genutzt werden können. Schäfer Steffen Vogel will nun in den Ruhestand gehen, hat aber schon einen Nachfolger gefunden, teilte die Stadt mit. Noch in diesem Jahr werde Eric Fischer die Betreuung der Schafe übernehmen.
Elbwiesen sind Heimat für geschützte Arten
„Die schonende Beweidung der Elbwiesen ist im Landschaftsschutzgebiet naturschutzfachlich sehr wichtig. In den Elbwiesen leben seit vielen Jahren geschützte Arten aus Flora und Fauna wie zum Beispiel der Wachtelkönig und der Wiesenknopfameisenbläuling“, erklärte Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Grüne). Die Schafe und ihr Schäfer würden einen wichtigen Beitrag für den Erhalt wertvoller Biotope ebenso wie zum Erhalt einer schönen Kulturlandschaft mitten in der Stadt leisten.
Müll und Hundekot erschwert die Pflege der Elbwiesen
Nach Angaben der Stadt erschweren allerdings zwei Probleme die Arbeit: „Zum einen gefährdet Müll, der auf den Elbwiesen zurückgelassen wird, das Mähwerk der Maschinen, die ergänzend zu den Schafen zur Heugewinnung eingesetzt werden. Hundekot wiederum bedroht die Gesundheit der grasenden Tiere“, hieß es. Jähnigen appellierte an die Bevölkerung, rücksichtsvoll mit der Natur umzugehen und die Hinterlassenschaften von Mensch und Tier ordnungsgemäß zu entsorgen.