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Dreifach-Mord in Bayern Dreifach-Mord in Bayern: Gerüchte über Trennungs-Absicht

12.03.2001, 12:23

Schwarzenbruck/dpa. - Nach dem Familiendrama im bayerischen Schwarzenbruck haben sich am Dienstag die Hinweise verdichtet, dass Trennungsabsichten der Ehefrau Auslöser für die Bluttat mit drei Toten gewesen sein könnten. Bekannte sagten, die Frau habe sich von ihrem Mann scheiden lassen wollen. Der Familienvater steht im Verdacht, am Montag seine 33 Jahre alte Ehefrau sowie die fünf und acht Jahre alten Söhne ermordet zu haben. Einen Selbstmordversuch von der Mauer der Nürnberger Burg überlebte er schwerst verletzt.

Die Staatsanwaltschaft wollte zum Motiv am Dienstag zunächst nichts sagen. Bis zum Nachmittag standen auch die Ergebnisse der Obduktionen noch aus. Sie sollen insbesondere Aufschluss über den Tod eines der beiden Buben geben. Der Junge hatte - anders als sein Bruder und seine Mutter - keine äußeren Verletzungen. Unverändert kritisch war am Dienstag noch der Zustand des Familienvaters. Ärzte versetzten den mehrfach operierten Patienten in ein künstliches Koma.

Berichte von Nachbarn und Freunde deuten unterdessen auf eine Kurzschluss-Handlung hin. So habe der 48-Jährige Fußball- Jugendtrainer vor kurzem noch die Einladungen zu einem Spiel am 6. März herausgeschickt. Auch sei er mit den Planungen für einen Familien-Ski-Urlaub beschäftigt gewesen. Man habe den Eindruck gehabt, dass die Familie sehr glücklich sei, berichteten Bekannte.