Europawahl Deutlich mehr Anträge auf Briefwahl
Die Briefwahl spielt bei Abstimmungen eine zunehmende Rolle. Dieser Trend bestätigt sich nun auch bei der Europawahl in Berlin.

Berlin - An der Europawahl am Sonntag könnten in Berlin deutlich mehr Menschen per Briefwahl teilnehmen als zuletzt. Nach Angaben der Landeswahlleitung vom Freitag beantragten bis einschließlich Donnerstag 730.361 Wahlberechtigte (29,4 Prozent) entsprechende Unterlagen. Bei der Europawahl 2019 waren es zum selben Zeitpunkt, also drei Tage vor der Wahl, 505.663 Wahlberechtigte (20,2 Prozent) gewesen.
Die Briefwahl spielt bei Wahlen seit vielen Jahren eine immer wichtigere Rolle. Ob am Ende alle Berlinerinnen und Berliner, die Briefwahlunterlagen bestellten, diese auch tatsächlich ausgefüllt und zurückgeschickt haben, ist offen.
Briefwahlunterlagen können noch bis Freitag um 18.00 Uhr beantragt werden und müssen bis zum Wahlsonntag um 18.00 Uhr beim zuständigen Bezirkswahlamt vorliegen. Da es für eine Postsendung zu spät ist, können Wahlbriefe direkt bei Briefwahlstellen abgegeben beziehungsweise in den dortigen Postkasten geworfen werden.
Wer auf den letzten Drücker per Briefwahl abstimmen wollte, konnte auch direkt in diesen Stellen sein Kreuzchen machen. Mindestens eine Briefwahlstelle pro Bezirk sollte deshalb am Freitag bis 18.00 Uhr geöffnet sein, so die Landeswahlleitung.