1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Auszeichnung: Denkmalschutz-Preis für Betreiber des Speichers Gramzow

Auszeichnung Denkmalschutz-Preis für Betreiber des Speichers Gramzow

Von dpa Aktualisiert: 23.08.2022, 22:29

Gramzow/Bonn/Berlin - Wo einst Getreide lagerte, ist ein Erlebnisraum für Kunst und Kultur entstanden: Für den Erhalt und die Umwandlung des Getreidespeichers Gramzow (Uckermark) erhalten Manuela Busch und Frank Wiemeyer aus Schwedt (Uckermark) in diesem Jahr den Deutschen Denkmalpreis. Es handele sich um die höchste Auszeichnung in diesem Bereich, teilte das Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz am Montag mit. Die Schwedter gehören zu zwölf Preisträgern, die am 7. November in Hamburg ausgezeichnet werden sollen.

„Wir freuen uns über den Preis und darüber, dass die Transformation gelungen ist. Aus einer Ruine ist ein Industriedenkmal und ein Ort für Kultur geworden. Der Speicher ist ein Gesamtkunstwerk“, sagte der Fotograf Wiemeyer am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Das Denkmalschutz-Komitee bezeichnete das Engagement der Speicher- Eigentümer und -Betreiber Busch und Wiemeyer als „beispielhaft“. Sie hätten sehr eng mit den Denkmalbehörden zusammengearbeitet und eine Instandsetzung und Umnutzung des Speichers als Industriemuseum mit Ausstellungsmöglichkeiten erwirkt.

Der 1953/54 in Betonskelettweise errichtete Getreidespeicher Gramzow war nach 1991 vom Verfall bedroht. Er gilt heute als anschauliches Zeugnis der Wirtschaftsgeschichte der DDR und Symbol für Kollektivierung und die zeitgenössisch moderne Technik in der Landwirtschaft.