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2. Bundesliga Darum geht es für die Hertha im Trainingslager

In Kitzbühel setzt Hertha-Trainer Leitl die Vorbereitung auf die Zweitligasaison fort. Die Berliner ärgern sich über zu viele angeschlagene Spieler. Doch ein Bayer lässt alle hoffen.

Von dpa Aktualisiert: 10.07.2025, 14:20
In Kitzbühel will Trainer Leitl (m.) die Hertha fit für die Saison machen.
In Kitzbühel will Trainer Leitl (m.) die Hertha fit für die Saison machen. Soeren Stache/dpa

Berlin/Kitzbühel - Wo die Schönen und Reichen im Winter zum Skifahren weilen, will Trainer Stefan Leitl die Hertha fit für die ganze Saison machen. In Kitzbühel setzt der Berliner Fußball-Zweitligist seine Vorbereitung von Freitag an für eine Woche fort. 

Einige Themen, gute wie schlechte, werden mit in die Tiroler Berge genommen. Schon am Sonntag könnte sich bei einem Doppeltest zeigen, wie weit die Hertha für ihr großes Ziel Bundesliga jetzt schon ist. 

Die Verletzten:

Als das Gespräch nach dem 3:2-Sieg im Testspiel gegen den TSV Havelse auf Pascal Klemens kam, schaute Leitl gar nicht glücklich drein. „Meine Stimmungslage hat sich nicht verändert“, hob er auf den Moment an, als er von der schweren Verletzung des Defensivspielers erfuhr. 

Operation am Sprunggelenk, möglicherweise mehrere Monate Ausfallzeit, heißt es für den 20-Jährigen. Und die Personalie Klemens ist für die Berliner nur der negative Gipfel. Gleich sieben Akteure gehen mehr oder weniger heftig angeschlagen durch die Vorbereitung. 

Paul Seguin und Deyovaisio Zeefuik haben muskuläre Probleme in der Wade, Luca Schuler plagen weiter Hüftprobleme. Dauerpatient John Anthony Brooks hat offenbar einen kleinen Muskelfaserriss. Offen ist, ob er mit nach Österreich fährt. 

Auch bei den Torhütern fehlen in Marius Gersbeck (Reha nach Schulter-OP) und Tim Goller (Schulter) zwei Kandidaten. Goller wurde am Mittwoch operiert und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Immerhin kehrt die Nummer eins, U-21-Schlussmann Tjark Ernst, aus dem Urlaub zurück und legt in Kitzbühel los. 

Die Hoffnung-Macher

Fabian Reese wusste bei seiner Auswechslung nach zwei Toren gegen Havelse genau, bei wem er sich bedanken musste. Der Daumen ging hoch in Richtung Maurice Krattenmacher. Die Leihgabe des FC Bayern München hat in Berlin einen Traumstart hingelegt. Tor und Vorlage beim 6:0 gegen den BFC Dynamo. Vorlage und mehrere Zauberpässe gegen Havelse. Der 19-Jährige deutet sein riesiges Potenzial sofort an. 

„Das sieht schon ganz ordentlich aus“, sagte Leitl und verdeutlichte sein Understatement mit einem verschmitzten Lächeln. Reese und Krattenmacher, das könnte das Top-Duo in der zweiten Liga werden. „Wir wussten, was uns Maurice geben kann, und wir wussten, was er Fabi im letzten Drittel geben kann. Die Ansätze hat man in den ersten Spielen gesehen“, sagte Leitl. 

Und doch warnt der Trainer vor zu viel Überschwang. „Das sind Testspiele, das ist etwas anderes, als wenn wir in den Ligabetrieb gehen“, sagte Leitl. Hauptsache sei, „dass beide gesund bleiben und beide in der Vorbereitung bleiben, damit sie diese Belastungen haben, damit wir einen guten Start hinlegen.“

Die Termine

Am Sonntag ist bei der Hertha viel los. Mit dem Doppeltest gegen Bröndby IF (14.00 Uhr) und Istanbul Basaksehir FK (18.30 Uhr) geht es für die Berliner gegen zwei Europacupstarter aus Dänemark und der Türkei im Trainingslager zur Sache. „Für mich geht es darum, dass die Jungs Spielminuten sammeln. Deswegen haben wir den Doppeltest gegen zwei richtig gute Gegner. Das wird eine Herausforderung für uns alle“, sagte Leitl. 

Der Österreich-Trip ist das Herzstück der Vorbereitung vor dem schweren Saisonstart am 1. August (20.30 Uhr/Sat.1/Sky) beim FC Schalke 04. Zum Abschluss wird deshalb auch noch ein Abstecher nach Wien gemacht. Am 18. Juli (19.00 Uhr) kommt es dort gegen Austria Wien zu einem weiteren Härtetest.