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Champions League Dank Schick: Bayer holt ersten Champions-League-Sieg

Bei José Mourinho und Benfica tut Bayer Leverkusen sich lange schwer - bis Patrik Schick ins Spiel kommt. Der Tscheche erlöst die Werkself und sorgt für den ersten Saisonsieg in der Königsklasse.

Von Nils Bastek und Jana Glose, dpa Aktualisiert: 05.11.2025, 23:23
Patrik Schick köpft zum 1:0.
Patrik Schick köpft zum 1:0. Ana Brigida/AP/dpa

Lissabon - Die Profis von Bayer Leverkusen ließen José Mourinho tief frustriert zurück und fielen sich nach dem ersten Sieg in dieser Champions-League-Saison erleichtert in die Arme. Dank Patrik Schick (65. Minute) setzte sich die Werkself mit 1:0 (0:0) bei Portugals Rekordmeister Benfica Lissabon durch und bleibt damit im Rennen um die K.o.-Phase. 

„Ich bin sehr glücklich, dass wir gewonnen haben. Das war sehr wichtig“, sagte Torschütze Schick nach der Partie bei DAZN und lobte zugleich den Gegner: „Benfica war sehr, sehr gefährlich heute. Für die ganze Mannschaft und den Teamspirit hat uns der Sieg geholfen.“ 

Mourinho: „Würden von 10 Spielen 9 gewinnen“ 

Der eingewechselte Stürmer hatte kurz nach seiner Einwechslung per Kopf den Siegtreffer gegen das Team von Mourinho erzielt. Der wichtige Erfolg war allerdings schmeichelhaft, da die weiter punktlosen Gastgeber zahlreiche Chancen vergeben hatten.

„Ich habe den Spielern gesagt: mit der Leistung aus diesem Spiel würden wir von zehn Spielen neun gewinnen. Aber das eine, was wir verlieren, war heute“, sagte Benfica-Trainer Mourinho bei Sport TV. Seine Mannschaft habe sehr gut gespielt, aber die Chancen nicht nutzen können. 

Leverkusen fehlte es lange Zeit an Durchschlagskraft in der Offensive, obwohl nach dem 0:3 bei den Bayern unter anderem Alejandro Grimaldo wieder in der Startelf stand. Im eigenen Ballbesitz rückte der ehemalige Benfica-Profi wie schon zuletzt ins Zentrum und kurbelte von dort die Angriffe an. Wirklich rund lief das Spiel der Werkself aber auch mit Grimaldo zunächst nicht. Im Gegenteil: Die Gäste hatten Glück, nicht schon im ersten Durchgang in Rückstand zu geraten.

Vorteile für Benfica

Ein berauschendes Spiel zeigten zwar auch die Portugiesen nicht. Aber sie spielten ihre Angriffe besser zu Ende. Schon in der 11. Minute hätte das fast zum 1:0 geführt, nach einem schnellen Konter aber lupfte der ehemalige Bundesliga-Profi Dodi Lukébakio den Ball ans Lattenkreuz. Nach einer guten halben Stunde ging dann ein Kopfball von Weltmeister Nicolas Otamendi (33.) ans Aluminium. Vor der Pause vergaben Lukebakio (44.) und Otamendi (43.) erneut.

Mit dem 0:0 zur Halbzeit war Bayer also bestens bedient, weil die Defensive sich immer wieder überrumpeln ließ. Die beste Gelegenheit der Werkself hatte der schnelle Ernest Poku (35.), der frei vor dem Benfica-Tor aber kläglich vorbeischoss. Die Mühe war den Gästen zwar nicht abzusprechen, aber es fehlte an letzter Konsequenz. Gefährlich wurde das Team von Trainer Kasper Hjulmand anfangs fast nur über den 21-jährigen Poku und seine Schnelligkeit.

Schick-Wechsel bringt die Wende

Je länger das Spiel dauerte, desto mehr drängte Benfica vor heimischem Publikum auf den Führungstreffer. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel hatte Angreifer Vangelis Pavlidis (47./51.) Chancen zur Führung, scheiterte aber beide Male knapp. Hjulmand reagierte und brachte unter anderem Schick - und das zahlte sich aus. 

Nach einem feinen Pass von Grimaldo wehrte Benfica-Keeper Anatolij Trubin den Schuss des Tschechen zunächst ab. Doch weil Samuel Dahl den Abpraller ins Zentrum köpfte, bedankte sich Schick und erzielte ebenfalls per Kopf die Führung. 

Kurz darauf begann es an einem kühlen Herbsttag in Portugals Hauptstadt erneut zu regnen, und auch das Spiel passte sich immer mehr dem Wetter an. Bayer beschränkte sich wenig überraschend auf die Verteidigung des Führungstreffers. Spezialist Grimaldo setzte in der Nachspielzeit noch einen Freistoß aus zentraler Position rechts neben den Pfosten.