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«Costa Allegra» «Costa Allegra»: Für mehr als 600 Passagiere geht Irrfahrt zu Ende

01.03.2012, 08:12
Das havarierte Kreuzfahrtschiff «Costa Allegra» wird am Donnerstag von einem Schlepper in den Hafen von Mahe auf den Seychellen geschleppt. (FOTO: DPA)
Das havarierte Kreuzfahrtschiff «Costa Allegra» wird am Donnerstag von einem Schlepper in den Hafen von Mahe auf den Seychellen geschleppt. (FOTO: DPA) dpa

Victoria/AFP. - Das Rote Kreuz hatte im Hafen Zelte aufgebaut, um die Passagiere versorgen zu können. «Wir sind hier, um Wasser und psychologische Unterstützung anzubieten, weil die Passagiere sich in einer sehr stressigen Situation befanden», sagte eine Rot-Kreuz-Mitarbeiterin.

Das Kreuzfahrtschiff hatte sich am Montag auf dem Weg von Madagaskar zu den Seychellen befunden, als im Maschinenraum ein Brand ausbrach. Dieser konnte zwar gelöscht werden, doch fielen der Strom, die Klima- und die Toilettenanlagen aus. Die Passagiere und Crewmitglieder verbrachten die Nächte im Freien an Deck. Die «Costa Allegra» wurde nun von einem französischen Thunfischkutter in den Hafen von Mahé geschleppt. Begleitet wurde das havarierte Kreuzfahrtschiff aus Sorge vor möglichen Piratenangriffen in den vergangenen Tagen von Schiffen der Küstenwache.

Auf dem Flughafen von Mahé standen zwei Flugzeuge bereit, um die Reisenden zurück in ihre Heimat zu fliegen. Nach Angaben der Reederei Costa Crociere will aber mehr als die Hälfte der 627 Passagiere ihren Urlaub fortsetzen. Sie sollen nun mit Schiffen zu Hotels auf verschiedenen Seychellen-Insel gebracht werden.

Die Havarie erregte besonders starke internationale Aufmerksamkeit, weil die «Costa Allegra» zur selben Reederei gehört wie die «Costa Concordia», die vor rund sechs Wochen vor der italienischen Toskana-Küste auf einen Felsen auflief und kenterte. Bei dem Unglück starben 32 Menschen.